Das von einem Canonical-Entwickler gestartete Open-Source-Projekt Android in a Box (Anbox) erlaubt es, Android-Apps nativ auf Linux-Systemen, wie zum Beispiel Ubuntu, auszuführen. Im Gegensatz zu ähnlichen Projekten wird dabei aber kein Emulator benötigt. Anbox setzt stattdessen Linux Namensräume ein. Anbox führt die Android Anwendungen dazu in einem Linux-Container, isoliert vom restlichen System, aus und basiert auf einem vollständigen Android 7.1.1.
Simon Fels, der Entwickler hinter der Lösung, arbeitet laut eigenen Angaben bereits seit 2015 an dem Projekt und hat dieses nun öffentlich gemacht. Die Grundidee, so Fels, war es, Android in einem einfachen Container laufen zu lassen, der auf
LXC basiert. Somit muss kein echter Zugriff auf Hardware oder Nutzerdaten zugelassen werden und Android-Anwendungen sollen sich gut in die gewohnte Desktop-Umgebung integrieren lassen.
Das Projekt befindet sich zur Zeit noch in einer Alpha-Phase. Wichtige Funktionen wie die Bedienung mit der Maus sowie automatisches Vergrössern und Verkleinern von Fenstern funktionieren jedoch bereits. Anbox ist als Snap-Paket erhältlich, Canonicals neuem Paketformat. Damit lässt sich das Programm auf allen Linux-Systemen, die das Format unterstützen, mit einem Kommandozeilenbefehl installieren. Der Quellcode der Software ist auf Github
erhältlich, mehr Information finden sich auf der
Webseite des Projekts.
(swe)