Swisscom löst mit dem Umstieg auf die neue Festnetztelefonie (IP) die alte ISDN-Technologie ab. Im Zuge dessen informiert der Telekommunikationsanbieter auf seiner Website die betroffenen Kunden. Am Dienstag Morgen ist noch immer folgender Satz auf der
Website der Swisscom zu lesen: "Die ISDN-Geräte können mit einem Privatkunden-Angebot der neuen Festnetztelefonie (IP) nicht mehr verwendet werden." Laut Recherchen der "Sonntagszeitung" ist diese Information allerdings irreführend beziehungsweise falsch, denn Swisscom ist per Gesetzes wegen dazu verpflichtet, den Kunden der Grundversorgung bis Ende 2021 eine kostenlose ISDN-Schnittstelle anzubieten. So will es die revidierte Verordnung über Fernmeldedienste (FDV), die am 1. Januar 2018 in Kraft tritt.
André Bähler, Leiter Politik und Wirtschaft bei der Stiftung Konsumentenschutz, kritisiert die Informationspolitik der
Swisscom, denn obwohl die Anschaffung eines neuen Gerätes in den meisten Fällen sinnvoll sei, verschweige
Swisscom, dass es durchaus Alternativen gibt. So kann man zum Beispiel einen Adapter verwenden, um alte Geräte in das neue IP-Netz einzubinden. Swisscom liess verlauten, man wolle die irreführenden Angaben im Lauf der Woche ändern.
(luc)