Microsoft startet eine Offensive, um den hauseigenen Internet-Explorer-Nachfolger Edge stärker zu bewerben. Nutzer, die auf Windows 10 Googles Chrome-Browser oder Mozillas Firefox ausführen, werden mit einem Pop-Up-Fenster über dem Schnellstart-Icon auf den Edge-Browser hingewiesen. In den Pop-Up-Empfehlungen heisst es etwa, dass
Microsoft Edge sicherer als Chrome sei und 13 Prozent mehr Social-Engineering-Schadsoftware blockieren würde. Wer auf das Fenster klickt, wird mit noch mehr Vergleichen zwischen Edge, Chrome und Firefox konfrontiert und es heisst, dass bei der Social-Engineering-Schadsoftware, den Blockierungsraten und den Phishing-Websites jeweils Edge besser dastehen würde als seine zwei Konkurrenten. Die Studien dazu bezieht Microsoft von
NSS Labs und beruft sich auf einen Bericht aus dem vergangenen November, bei dem die Spezialisten die Chrome-Version 53, Firefox 48 und Edge 38 unter die Lupe genommen haben.
Nicht bei allen Windows-Nutzern kommt die Charme-Offensive von Microsoft an. So finden sich auf Twitter diverse
Meldungen, die sich über das Pop-Up und die Meldungen enervieren. Grund für die Werbemassnahme dürfte die tiefe Verbreitung vom Edge Browser sein. Laut den aktuellsten
Zahlen von "Netmarketshare" kommt Microsofts Browser bei den Desktop-Computern auf 5,33 Prozent Marktanteil und liegt ein Stück weit hinter Firefox (12,22 Prozent) und Chrome mit 56 Prozent zurück. Gemäss der Studie ist auch der alte Internet-Explorer mit einer Verbreitung von immer noch 20 Prozent populärer als Edge.
(asp)