Gold in Software-Entwicklung
Quelle: Swiss ICT

Gold in Software-Entwicklung


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2016/10

     

Der Sommer war geprägt von zwei sportlichen Grossanlässen: den Fussball-Europameisterschaften und zuletzt den Olympischen Sommerspielen in Rio. 306 Medaillensätze wurden in Rio bis vor wenigen Tagen vergeben. Man konnte (so man denn wollte) dem Anlass selbst hierzulande kaum aus dem Weg gehen – omnipräsent war er auf allen Medienkanälen. Rund um die Uhr wurde Badminton gespielt, Rad gefahren, Kunst geturnt und im Becken hin und her geschwommen. Sieben Medaillen holten die Schweizer Sportlerinnen und Sportler dabei insgesamt – herzliche Gratulation an dieser Stelle!

Gelinde gesagt etwas weniger mediale Aufmerksamkeit erhielt ein anderer Anlass, der fast zeitgleich in Russland über die Bühne ging – in Kazan. Dort fand vom 12. bis 19. August die Informatik-Olympiade statt. Und die Leistungen der Schweizer Teilnehmer lassen sich sehen! Die Gymnasiasten Daniel Rutschmann und Stefanie Zbinden setzten sich gegen 300 Konkurrenten aus 81 Ländern durch und holten eine Gold- und eine Silbermedaille. Sie reihen sich damit ein in die Reihe erfolgreicher Berufsleute an internationalen Wettkämpfen. Bereits vor ziemlich genau einem Jahr durfte die Schweiz den Weltmeistertitel des Informatikers Lars Tönz an den World Skills in Sao Paulo feiern.


Die Schweizer sind ICT-Champions! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Es zeigt, dass hierzulande gerade auch in der Informatik erstklassige Ausbildungsarbeit geleistet wird.
Erfolgreiche Berufsleute sind die Basis für eine erfolgreiche Zukunft unseres Landes und unserer Branche. Der Sexappeal des Berufs hält sich leider trotz Medaillen an der Informatik-Olympiade und an den World Skills in Grenzen. Nur langsam steigt das Berufsbild des Informatikers in der Beliebtheits­skala der Jugendlichen auf. Es bleibt unsere Aufgabe, auf diesem Erfolg aufzubauen, Jugendliche zu ermuntern, in die Informatik einzusteigen und sie auf dem Karriereweg zu unterstützen.

Vorreiter in diesem Bestreben ist dabei ICT-Berufsbildung Schweiz, ein Verband der aus unserer ehemaligen Tochter I-CH hervorgegangen ist. Heute werden dort Grund- und Weiterbildung von angehenden Informatikern schweizweit gesteuert und weiterentwickelt. Das Team um Jörg Aebischer macht dabei einen super Job. Dass nicht nur im stillen Kämmerlein gearbeitet, sondern auch kräftig die Werbetrommel für unser Berufsfeld gerührt wird, konnte an den ICTskills am Hauptbahnhof Zürich bewundert werden.


Die Momente des Triumphs sind kurz und intensiv. Wie bei Sportlern wird auch in den Berufen unserer Branche jahrein jahraus hart für den Erfolg gearbeitet, um hoffentlich auch in den nächsten Jahren Erfolge geniessen zu dürfen. Bleiben wir am Ball!


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