Ursprünglich hat die EU-Kommission geplant, Gratis-Roaming im Ausland auf 90 Tage pro Jahr zu begrenzen (Swiss IT Magazine
berichtete). Nachdem das Vorhaben dann heftig kritisiert wurde, hat die Kommission jetzt einen überarbeiteten Vorschlag vorgelegt. Dieser sieht ab Sommer 2017 kostenfreies Roaming ohne jegliche Fristen vor.
Telekommunikationskonzerne sollen allerdings die Möglichkeit erhalten, Missbrauch wirksam zu unterbinden. Das Problem liegt offenbar darin, dass sich die Tarife in den einzelnen Ländern höchst unterschiedlich gestalten. Würde man nun SIM-Karten aus einem Tiefpreisland importieren, könnte man damit über die neue Roaming-Vereinbarung in einem Hochpreis-Land äusserst billig telefonieren. Für solche Fälle ist vorgesehen, dass Telcos diese Nutzer mit einem Aufpreis belasten können.
Der neue Vorschlag wird in den nächsten Wochen in die Beratung geschickt und soll im Dezember angenommen werden. Schweizer Bürger sind von den Roaming-Plänen nicht betroffen.
(rd)