EU schafft Roaming-Gebühren jetzt doch ab
Quelle: europarl.europa.eu

EU schafft Roaming-Gebühren jetzt doch ab

Die EU-Kommission hat die Roaming-Pläne vom vergangenen Sommer überarbeitet und einen neuen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der für EU-Bürger unbegrenztes Roaming ohne 90-Tage-Frist vorsieht.
22. September 2016

     

Ursprünglich hat die EU-Kommission geplant, Gratis-Roaming im Ausland auf 90 Tage pro Jahr zu begrenzen (Swiss IT Magazine berichtete). Nachdem das Vorhaben dann heftig kritisiert wurde, hat die Kommission jetzt einen überarbeiteten Vorschlag vorgelegt. Dieser sieht ab Sommer 2017 kostenfreies Roaming ohne jegliche Fristen vor.

Telekommunikationskonzerne sollen allerdings die Möglichkeit erhalten, Missbrauch wirksam zu unterbinden. Das Problem liegt offenbar darin, dass sich die Tarife in den einzelnen Ländern höchst unterschiedlich gestalten. Würde man nun SIM-Karten aus einem Tiefpreisland importieren, könnte man damit über die neue Roaming-Vereinbarung in einem Hochpreis-Land äusserst billig telefonieren. Für solche Fälle ist vorgesehen, dass Telcos diese Nutzer mit einem Aufpreis belasten können.


Der neue Vorschlag wird in den nächsten Wochen in die Beratung geschickt und soll im Dezember angenommen werden. Schweizer Bürger sind von den Roaming-Plänen nicht betroffen. (rd)


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Kommentare
Es mag zwar wünschenswert scheinen alles gratis zu bekommen, aber der Eingriff der EU in die Marktpolitik ist absolut zu verdammen. Wer glaubt, damit werde Telefonieren wesentlich billiger, täuscht sich. Kein einziger der Telekom-Mitarbeiter wird bereit sein, Abstriche an seinem Lohn hinzunehmen, damit andere billiger telefonieren können. Die Kosten müssen auf jeden Fall wieder eingespielt werden.
Donnerstag, 22. September 2016, Benpal



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