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Aufs Papier mit den sozialen Netzwerken
Quelle: HP

HP Deskjet 3720

Aufs Papier mit den sozialen Netzwerken


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2016/07

     

Unsere Kommunikationsmöglichkeiten haben sich über die letzten Jahre grundlegend verändert. Für die Generation der Digital Natives ist beispielsweise das Teilen von Wissen und Informationen über die sozialen Netzwerke eine Selbstverständlichkeit. Speziell für diese Zielgruppe will HP nun den 99 Franken teuren All-in-One-Drucker Deskjet 3720 entwickelt haben. Der Tintenstrahldrucker soll sich besonders für stilbewusste und stets gut vernetzte Nutzer eignen und bietet die Möglichkeit, direkt aus Smartphone-Apps zu drucken. Zudem ist das Gerät laut Angaben von HP der kleinste Inkjet-Printer, der momentan auf dem Markt zu finden ist.

Schnelle Inbetriebnahme

Bereits beim Auspacken bemerkt man, dass der Drucker tatsächlich kleiner ist als gleichklassige Pendants. Mit Massen von 264x141x403 Millimetern sowie einem Gewicht von 2,33 Kilogramm ohne Verpackung und Zubehör gehört das Gerät mit eingezogenem Tray zu den kleinsten und leichtesten Druckern, die jemals auf der Redaktion von «Swiss IT Magazine» waren und benötigt dementsprechend auch kaum Platz.
Die Installation ist relativ einfach. In der mitgelieferten und übersichtlichen Bedienungsanleitung findet sich ein QR-Code, der mit dem Smartphone gescannt werden kann und der direkt auf die richtige App leitet. Das ist insofern hilfreich da es von HP zwei oder drei relativ ähnlich aussehende Anwendungen im App- beziehungsweise Play-Store gibt. Die App ist dann gleichzeitig die Hilfestellung für die definitive Installation des Inkjets, der mit Hilfe des Smartphones ins lokale WLAN eingebunden wird.
Während unserem Test ist das Hinzufügen des HP-Druckers ins lokale Netzwerk über ein iPhone ohne ersichtlichen Grund zwei Mal fehlgeschlagen. Beim dritten Anlauf hat aber alles problemlos geklappt und auch die Verbindung mit einem Android- sowie einem Windows-Smartphone hat auf Anhieb funktioniert. Einmal fertig installiert, kann das Gerät über die App verwaltet und es können Druck-, Scan- und Kopieraufträge gegeben werden.



Umständliches Drucken aus Social-Media-Anwendungen

Die Druckleistung des All-in-One-Geräts darf als eher durchzogen beschrieben werden. Selbst für einen Tintenstrahldrucker arbeitet der Deskjet 3720 relativ langsam, vor allem in Farbe. So benötigte der Drucker für den farbigen Ausdruck von vier Konzerttickets und der Quittung weit über eine Minute bis zur Vollendung des Auftrags. Besser sah es beim gleichen Druckbefehl in Schwarzweiss aus, bei dem das Gerät mit etwas mehr als 50 Sekunden für fünf Blatt aufwarten konnte. Bei beiden Versuchen wurde direkt aus der iOS Mail-App gedruckt, was wunderbar und ohne Umstände funktionierte.

Für unseren Test besonders interessant waren natürlich die von HP angepriesenen Möglichkeiten bezüglich direktem Druck aus Facebook, Instagram und anderen sozialen Netzwerken. Der erste Druckversuch eines Facebook-Fotos misslang, weil für den direkten Print aus der Social-Media-Anwendung ein separates Plug-in notwendig ist, welches zuerst heruntergeladen und installiert werden muss. Und auch mit dem Plug-in ist der Print von Facebook-Fotos eher mühselig, da zahlreiche Schritte bis zum definitiven Druckauftrag gegeben werden müssen.
Letztlich ist es einfacher, die Fotos aus Facebook in der Foto-Anwendung von Android oder iOS zu speichern und von hier aus zu drucken, wofür kein separates Plug-in nötig ist. Die Qualität der ausgedruckten Bilder war für einen nicht einmal 100 Franken teuren Tintenstrahldrucker überraschend gut und satt und vermochte über die lange Druckzeit, die bei gewissen Bildern weit mehr als zwei Minuten dauerte, hinwegzusehen. Einziger Kritikpunkt: Aufwendigere Farbmischungen, wie etwa Türkis, wurden einen Ticken zu hell oder dunkel ausgedruckt.

Lauter Leise-Modus


Für den Print mitten in der Nacht, was bei der Generation der Digital Natives vorkommen dürfte, gibt es einen Leise-Modus, der auch über die App angewählt werden kann. Durch den Modus wird der Druckauftrag verlangsamt und das Gerät soll stiller sein. In Tat und Wahrheit war ein Druck im Leise-Modus selbst für die Dezibel-
Mess-App auf dem iPhone nicht vom normalen Modus zu unterscheiden – vor allem, weil am Schluss der fertige Druck, egal ob im Leise- oder Normal-Modus, mit einem lauten Geräusch ausgespuckt wird. Suboptimal also, wenn man noch etwas ausdrucken will, ohne dass es die Eltern wissen sollten, bevor man sich durchs Fenster ins anstrengende und rebellische Leben eines Jugendlichen begibt. (asp)


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