Wie die Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab melden, hat die Zahl der Angriffe mit Ransomware auf Android-Geräte dramatisch zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr soll sich die Zahl vervierfacht haben. Laut den Security-Experten wurden unter den eigenen Android-Kunden zwischen April 2015 und März 2016 über 136'500 Fälle entdeckt, in der Vorjahresperiode waren es lediglich gut 35'400 Angriffe. Die meisten Angriffe seien in Deutschland festgestellt worden, gefolgt von Kanada, dem UK und den USA.
Die grösste Randomware-Familie, die es auf Android-Nutzer abgesehen hat, trage die Bezeichnung Fusob und sei für 56 Prozent der Fälle verantwortlich. Meist würde sie über einen Videoplayer auf einschlägigen Websites dem Opfer untergejubelt. Einmal installiert wird dem Anwender dann der Zugriff auf das Gerät verwehrt und erst nach der Zahlung von Beträgen im Bereich von 100 bis 200 Dollar erfolgt dann die Deaktivierung. Anders als bei Erpresser-Software für PCs werden laut Kaspersky Android-Geräte meist nicht verschlüsselt. Stattdessen würde der Zugriff auf Anwendungen blockiert und eine Anleitung für die Lösegeldzahlung angezeigt.
(rd)
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