ICT-Berufsbildung Schweiz fordert 366 neue ICT-Lehrstellen in einem Jahr
Quelle: ICT-Berufsbildung Schweiz

ICT-Berufsbildung Schweiz fordert 366 neue ICT-Lehrstellen in einem Jahr

Mit der Aktion #366ICTlehrstellen will der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz – allen voran Chef Jörg Aebischer – Unternehmen und Verwaltungen hierzulande dazu bewegen, mehr ICT-Lehrstellen zu schaffen.
25. Mai 2016

     

Jeden Tag eine neue Lehrstelle für Informatik und Mediamatik schaffen: Das ist das Ziel der Organisation ICT-Berufsbildung Schweiz. Die Aktion "#366ICTlehrstellen" soll bewirken, dass Unternehmen und Verwaltungen in der Schweiz innerhalb eines Jahres 366 zusätzliche Lehrstellen bieten. "Leider haben zu viele Entscheidungsträger noch nicht verstanden, dass nur dann genügen Informatiker verfügbar sind, wenn es genügend Lehrstellen gibt", kommentiert Jörg Aebischer, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz.


Die Fachkräftesituation im Berufsfeld der ICT stehe und falle mit der Anzahl Lehrstellen, heisst es in der entsprechenden Verbandsmitteilung weiter. Denn von rund 4500 Ausbildungsabschlüssen pro Jahr kämen 2500 von einer Lehre und je 1000 von der höheren Berufsbildung und den Fachhochschulen. Auch die letztgenannten Abschlüsse setzen eine Lehre voraus. Zum Vergleich: Die Universitäten und technischen Hochschulen (ETH) bringen jährlich insgesamt nur rund 300 Informatik-Master auf den Markt. Dabei habe allein in den letzten zwei Jahren die Zahl der in der Informations- und Kommunikationstechnologie beschäftigen Personen um fast 10'000 auf 205'000 zugenommen.
Unternehmen, die an der Aktion mitmachen, können per Tweet mit dem Hashtag #366ICTlehrstellen ihr Engagement in Sachen Lehrstellenförderung kundtun. Bereits getan haben dies die Swisscom und die Post. Einsehbar sind die Engagements auf der Homepage von ICT-Berufsbildung Schweiz. Die Aktion wird mitgetragen von der Beratungsfirma Sieber&Partners. (aks)


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Kommentare
Mehr Lehrstellen im ICT Bereich sind eine SEHR sinnvolle Sache - unbestritten. In diesem Zusammenhang braucht es aber auch ein klares Commitment der Wirtschaft zu unserem Dualen Bildungssystem. Die Bereitstellung von Lehrstellen ist nur ein Element (sicher das Zentrale) Am Ende der Lehre steht das Qualifikationsverfahren (QV - praktische Lehrabschlussprüfung) hier zu braucht es Experten. Wenn diese von den Arbeitgebern für diese anspruchsvolle und keine Zeit zur Verfügung erhalten oder noch besser von den Arbeitgebern dazu motiviert, unterstützt werden, macht es wenig Sinn mehr auszubilden - wenn am Schluss der Ausbildung zu wenig Experten zur Verfügung stehen um die Fähigkeiten zu beurteilen. Nach erfolgeich abgeschlossener Ausbildung mit dem Fähigkeitsausweis in der Tasche sehen sich immer mehr gut ausgebildete Informatiker in der Situation, dass auf dem Markt (von den Arbeitgebern) dies nicht reicht. Es werden unsinnigerweiser mindestens Bachelor- oder gar Masterabschlüsse gefordert. Dies für Tätigkeiten, für die ein gut ausgebildeter Informatiker, Mediamatiker EFZ das Rüstzeug problemlos mitbringt. Aus meiner Sicht mit dem Hintergrund der Fähigkeiten auf Bachelor- oder Masterstufe aus Ländern ohne duales Bildungssystem. Die Korrektur dieser beiden, aus meiner Sicht wesentlichen, Punkte, durch unsere Schweizer Wirtschaft wäre DRINGEND nötig.
Donnerstag, 26. Mai 2016, Erich Vogt



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