Kurz nachdem
Microsoft bekannt gegeben hat das ursprünglich von
Nokia übernommene Feature-Phone-Geschäft zu verkaufen (Swiss IT Reseller
berichtete), haben sich die Finnen zu Wort gemeldet und den Wiedereinstieg in den Handy- und Tablet-Markt angekündigt. Nokia Technologies wird allerdings nicht selber Geräte produzieren, sondern hat stattdessen mit HMD Global, einem der beiden Unternehmen, das sich das Feature-Phone-Geschäft von Microsoft geschnappt hat, eine globale Lizenzvereinbarung getroffen. Diese erlaubt es dem neu gegründeten Unternehmen mit Hauptsitz in Finnland in den nächsten zehn Jahren neben Feature Phones auch Smartphones und Tablets unter dem Markennamen Nokia herzustellen.
Wie es in einer Medienmitteilung von Nokia weiter heisst, werden die neuen Nokia-Smartphones und -Tablets auf Android basieren. Weitere Details werden keine verraten. Gleichzeitig hat HMD aber offensichtlich auch ein weitreichendes Abkommen mit FIH Mobile vereinbart, dem zweiten Käufer des Feature-Phone-Geschäfts von Microsoft und ein Tochterunternehmen der Foxconn Technology Group. Dieses soll HMD unter anderem volle Kontrolle über Sales, Marketing und Distribution aller Nokia-Mobiltelefone und -Tablets, aber auch Zugriff auf die Manufaktur, Zulieferkette und Technologien von FIH geben. Kurz zusammengefasst: HMD wird sich um den Verkauf kümmern, FIH um die Produktion.
Sobald die Microsoft-Transaktion abgeschlossen ist, wird Arto Nummela zu HMD wechseln und dort die Funktion des CEO übernehmen. Nummela war früher bei Nokia und ist gemäss der Medienmitteilung der Finnen aktuell Chef von Microsofts Mobile Devices Business in der Region Greater Asia, Middle East and Africa sowie Chef von Microsofts globalem Feature-Phone-Geschäft, das nun verkauft wurde.
(mv)