Durchzogenes Quartalsergebnis bei
Sunrise. Das Schweizer Telekomunternehmen, das seit kurzem vom neuen CEO Oliver Swantee geführt wird, musste im ersten Quartal gegenüber Vorjahr einen Umsatzrückgang von 8,8 Prozent auf 446 Millionen Franken hinnehmen. Derweil steig das bereinigte EBITDA um 1,6 Prozent auf 140 Millionen Franken, und im Vergleich zum Q1 2015, als Sunrise mit einem Minus von 167 Millionen Franken noch tiefrote Zahlen schrieb, konnte im ersten Quartal 2016 ein kleiner Gewinn in der Höhe von 7 Millionen Franken erzielt werden.
Die grösste Umsatzeinbusse musste Sunrise beim Geschäft mit Mobilfunkdiensten hinnehmen. Hier sank der Umsatz innert Jahresfrist von 320 auf 297 Millionen. Ähnlich hoch der Rückgang des Festnetzumsatzes, der von 119 Millionen auf 97 Millionen Franken zurückging. Der Umsatz mit Internetleitungen stieg derweil um 3 auf 52 Millionen. Sunrise schreibt dazu: "Die Zunahme der Abonnenten bei Mobile Postpaid, Internet und TV konnte den Gegenwind nicht wettmachen. Die margenschwachen Umsätze aus Hubbing und Mobile-Hardware machten mehr als die Hälfte des Rückgangs beim Gesamtumsatz aus, auch beeinflusst durch die erst spät im ersten Quartal eingeführten Geräte-Innovationen. Negative Effekte gingen auch von der Anpassung der Roaming-Preise aus. In den Bereichen Mobile Prepaid und Festnetztelefonie hielten die strukturellen Veränderungen an. Der Rückgang bei der Hardware im Zusammenhang mit dem Wechsel von Mobilfunkkunden zu den Freedom-Tarifen drückte gegenüber dem ersten Quartal 2015 ebenfalls auf den Umsatz."
Tatsächlich konnte
Sunrise bei den Postpaid-Mobilabos kräftig zulegen, und zwar von 1,334 auf 1,418 Millionen Abonnenten. Derweil ging die Zahl der Prepaid-Abos von 1,09 Millionen auf 981'000 zurück. Die Zahl der Fixnetz-Telefonanschlüsse steig leicht um 2000 auf 397'000, die der Internet-Anschlüsse von 329'000 auf 349'000, und die der IPTV-Abos von 115'000 auf 140'000. Im Bereich TV lässt Sunrise zusammen mit den Jahresergebnissen zudem verlauten, dass in den nächsten Wochen einen neue UHD-TV-Box auf den Markt kommen soll, die 4K-Content zeigen kann und das neue Smart-TV-Angebot erweitert.
Schliesslich schreibt das Unternehmen, dass die Finanzprognose für 2016 auch nach Bekanntgabe der Ergebnisse für Q1 bestätigt werden. Man rechne mit einem Jahresumsatz von 1,89 bis 1,93 Milliarden Franken, und das bereinigte EBITDA soll zwischen 600 und 620 Millionen zu liegen kommen.
(mw)