Datenschutz ist für Schweizerinnen und Schweizer wichtig. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die der Verband Privatim Mitte Januar mit 1600 Teilnehmern durchgeführt hat. Drei Viertel der Antwortenden betrachten Datenschutz als „wichtige bis sehr wichtige Angelegenheit“. Diese Ansicht ist laut der Umfrage bei den 15- bis 34-jährigen Teilnehmern besonders verbreitet.
Staatliche und privatwirtschaftliche Organisationen messen dem Datenschutz offenbar weit weniger Bedeutung zu als das Publikum. Mit dem Vertrauen der Umfrageteilnehmer in Sachen Datenschutz hapert es nämlich sowohl im Hinblick auf Behörden als auch ganz besonders im Verkehr mit der Wirtschaft. Während 87 Prozent der Befragten der Polizei, 82 Prozent den Spitälern und 81 Prozent den Einwohnermeldeämtern einen ausreichenden Schutz ihrer persönlichen Daten zutrauen, liegen die Vertrauenswerte bei Telekommunikationsanbietern (54 Prozent) uind Kreditkartengesellschaften (44 Prozent) deutlich niedriger. Das Schlusslicht bilden die angesichts permanent steigender Prämien ohnehin unbeliebten Krankenkassen: Nur gerade 22 Prozent der Umfrageteilnehmer vertrauen dem Datenschutz der Krankenversicherer.
Privatim ist der Verband der Schweizer Datenschützer, Mitglieder sind über dreissig städtische und kantonale Datenschutzbeauftragte. Die Ergebnisse der Umfrage wurden im Vorfeld des dritten europäischen Datenschutztags veröffentlicht, der morgen Mittwoch mit Veranstaltungen in verschiedenen Ländern über die Bühne geht.