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Digitalstrom: Smartes Heim zum Mitnehmen
Quelle: Digitalstrom

Digitalstrom: Smartes Heim zum Mitnehmen


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2016/04

     

Alexa, tell James to prepare the kitchen for breakfast!» Wenn Smart-Home-
Bewohner diesen Befehl in den Raum rufen, passiert tatsächlich etwas. Die Küche stellt zum Beispiel wie von Geisterhand den Wasserkocher an, dimmt das Licht hoch, bereitet alles so weit vor, wie es geht. Dass das wirklich funktioniert, präsentiert Smart-Home-Anbieter Digitalstrom aktuell auf Messen, zuletzt an der Cebit in Hannover. Zum Zuge kommt dabei die Sprachassistentin Alexa der Amazon Echo, die über IP ins Digitalstrom-System eingebunden ist. Die versteht momentan nur Englisch, aber Deutsch wird sie sicher irgendwann lernen. Was genau auf welchen Sprachbefehl geschehen soll, können Nutzer auf jeden Fall selbst definieren.
Das System, das Geräte miteinander verknüpft und miteinander kommunizieren lässt, um Bewohnern das Leben möglichst einfach zu machen, heisst Digitalstrom. Das gleichnamige Unternehmen hat für die Smart-Home-Lösung verschiedene Preise gewonnen. Zuletzt hat Juniper Research das deutsch-schweizerische Unternehmen mit Hauptsitzen in Zürich und Wetzlar mit dem Future Digital Award 2016 im Bereich Smart Home ausgezeichnet. Die Marktforscher befanden: Das Unternehmen biete ein «Haus-Automations-System mit kostengünstigen Komponenten, das keine zusätzliche Infrastruktur benötigt». Nach sieben Jahren Entwicklungszeit kam Digitalstrom mit Produkt und Anwendungen vor fünf Jahren auf den Markt. Seit 2013 ist Digitalstrom neben dem DACH-Raum auch in weiteren Ländern Europas zu haben. CEO Martin Vesper leitet ein Team von mittlerweile knapp 50 Mitarbeitenden.

Legosteine machen alles smart

Herzstück des Systems bildet ein 9 mal 9 Millimeter grosser Hochvolt-Chip. Dieser ist in blaue, gelbe, rote, grüne, graue und schwarze Klemmen eingebaut, die wie Legosteine aussehen, aber programmierbare Schaltvorgänge ausführen können. Entscheidet sich ein Kunde für das System, dann installieren Elektriker diese bunten Klemmen und vernetzen die Geräte über die Stromleitung. Somit erhalten Geräte, egal welchen Herstellers und ob selbst smart oder nicht, eine eindeutige Adresse und können ins Gesamt-Stromsystem eingebunden werden. Ausserdem statten Elektriker Lichttaster mit Tasterklemmen aus, die der Bedienung dienen. Digitalstrom führt auf der eigenen Webseite Partner auf, die Interessenten nach Postleitzahl-Gebiet filtern können und die zu Hause alles installieren.
So ein Partner braucht etwa ein bis anderthalb Tage, um das Digitalstrom-System in einer rund 100-Quadratmeter-Wohnung zu installieren, gibt das Unternehmen selbst an. Weil das System über die bestehende Stromleitung funktioniert, klappt das auch gut in bestehenden Bauten. Die Kosten liegen bei rund 4500 Franken für das System, plus die Rechnung vom Elektriker. Die entstehende digitale Infrastruktur lässt sich später um zusätzliche Geräte oder Anwendungen erweitern – aufgrund der offenen Programmierschnittstellen. Und wenn Bewohner ausziehen, können sie das System relativ unkompliziert wieder aus- und im neuen Heim einbauen lassen.

Lächeln für einen Kaffee

Gerade in der Küche will Digitalstrom mit seinem System künftig punkten. Zum Beispiel können Smart-Home-Bewohner ein Kochvideo auf Youtube abspielen, und der Ofen heizt selbständig auf das vorgeführte Gericht auf. Dabei kommen ein digitaler Butler namens James zum Zuge sowie Cloud-Services. Das gesprochene Wort des Videos wird in Textinformation übersetzt. Diese wird an den smarten Kombisteamer von V-Zug gesandt – der ebenfalls ins System eingebunden ist und sich entsprechend vorheizt. Ausserdem kann das System angeben, welche Geräte wie viel Strom verbrauchen und Warnungen versenden, falls irgendetwas seltsam in der Wohnung scheint – Stichwort Einbrecher. Und in Zukunft steht dann noch die Steuerung von Geräten via Gestik und Mimik auf dem Plan. Möglich macht das Intels 3D-Tiefenkamera Realsense, die kleinste Veränderungen im Gesicht aufnimmt. Einmal lächeln für einen Kaffee bitte, wird es dann vielleicht heissen.
(aks)


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