Die Schweizer Reklamationszentrale ist die Anlaufstelle, wenn man sich von einem Unternehmen oder Dienst ungerecht behandelt fühlt. Aus den meist eingehenden Reklamationen – via Telefon, E-Mail oder Onlineformular – erstellt die Zentrale jährlich ein Barometer, um aufzuzeigen, was im vergangenen Jahr für den grössten Ärger sorgte. Unter den Top Ten der aufgeführten Unternehmen finden sich auch zwei Telekom-Grössen: Platz 8 belegt
Sunrise, Platz 10
Swisscom.
Über Sunrise erklärt die Reklamationszentrale: "Rätselhafte Mehrwertdienste auf der Rechnung, hohe Roaming-Gebühren und Falschauskünfte von Kundendienst-Mitarbeitern sorgten bei den Kunden von Sunrise für den grössten Ärger. Wir erhielten auch Anrufe von Konsumenten, die ihr Abo fristgerecht gekündigt hatten aber trotzdem weiterhin Rechnungen erhielten." 3,24 Prozent der Beschwerden gehen somit auf das Konto des Unternehmens zurück. Über Swisscom beschwerten sich derweil etwas weniger (3,24%), vor allem wegen ungerechtfertigter Mahngebühren, Rechnungen, die zu spät eintragen, sowie Problemen bei Nummernportierungen.
Klarer Spitzenreiter war 2015 aber Obligo. 35,25 Prozent der Beschwerden liefen auf das Konto der Inkassofirma aus Lachen. "Nach wie vor kontaktieren uns unzählige Betroffene, die Rechnungen für ein monatliches Sex-Abo erhielten, obwohl sie nie ein Abo aktiviert haben und keinen rechtsgültigen Vertrag mit Obligo AG oder einem ihrer Partner eingegangen sind", erklärt die Reklamationszentrale. In vielen Fällen käme es dabei bis zur Betreibung, hinter denen das Inkassobüro Inkassodata steht, das deshalb selbst auf Platz drei des Reklamationsbarometers gelandet ist.
(aks)