Ein Mittel von Online-Händlern, Kaufabbrecher von ihrem Vorhaben abzubringen und diese doch noch zum Kauf zu bewegen, sind Coupons oder Rabatte. Mit diesen sollen die Kunden kurz vor dem Absprung umgestimmt und vom Kauf überzeugt werden. Nun aber warnt das Unternehmen
Connexity, ein Technologieanbieter für Marketing- und Datendienstleistungen, dass dieses System ausgenutzt wird. Manch ein Schnäppchenjäger habe durchschaut, dass er vor dem vermeintlichen Kaufabbruch einen Gutschein oder einen Rabatt vorgesetzt bekommt, und breche den Online-Kauf deshalb absichtlich ab. Dies wurde im Rahmen einer Umfrage in Nordamerika herausgefunden, bei der 4000 Online-Shopper befragt wurden.
23 Prozent der Befragten haben demnach bereits einmal einen Einkauf absichtlich abgebrochen, in der Hoffnung auf einen Gutschein oder einen Rabatt. Von den absichtlichen Abbrechern würden 53 Prozent auf den Erlass der Versandkosten spekulieren und 45 Prozent auf einen Gratisversand ohne Mindesteinkaufswert. 33 Prozent hoffen auf einen Rabatt auf einen Artikel oder die Gesamtbestellung (siehe Grafik).
"Kaufabbrecher können nicht jedes Mal einen Gutschein erwarten. Online-Händler sollten in ihrem Retargeting-Plan bei der Vergabe von Rabatten Kriterien wie Höhe des Warenkorbwerts oder kostspielige Versandkosten berücksichtigen. Ausserdem sollten sie nicht sofort den Gratisversand anbieten, sondern zunächst Rabatte bei den Versandkosten testen. So haben sie eine gute Chance, ihre Margen zu halten", rät Hayley Silver, VP der Connexity Research Division Bizrate Insights. Die komplette Analyse der Umfrage
kann hier bezogen werden.
(mw)