Der Bundesgerichtshof in Deutschland hat Apples Patent für das Entsperren von iPhones für ungültig erklärt. "Slide to unlock" oder auch "Zum Entsperren wischen", das sei keine Erfindung von
Apple,
hiess es gemäss "Reuters" im Gericht in Karlsruhe. Stattdessen erinnere die Technologie stark an eine der schwedischen Firma Neonode. Die hatten die Wischtechnik schon bei einem Handy angewendet, das noch vor dem ersten iPhone auf den Markt gekommen und zehntausende Male verkauft worden sein soll – bevor das Unternehmen 2008 bankrott ging. Dass Apples Oberfläche einfacher zu bedienen sei als die Technologie von damals, sei auf jeden Fall keine Rechtfertigung für ein Patent.
Schon seit einigen Jahren schwelen zwischen Apple und anderen Smartphone-Herstellern immer wieder Konflikte um Patente. Etwa die "Süddeutsche" schreibt, dass 2011 Steve Jobs Design und Bedienung des iPhones durch Android-Smartphones von Herstellern wie
Samsung und Motorola kopiert sah und klagte. Diese Hersteller ihrerseits kamen jedoch auch mit Patentklagen um die Ecke. Im Mai 2014 etwa hatte Samsung im Rahmen solcher Patentstreitigkeiten rund 120 Millionen Dollar und im August 2012 eine Milliarde Dollar Schadenersatz an Apple zahlen müssen (Swiss IT Magazine
berichtete).
(aks)