Wie bereits im Vorfeld vermutet wurde, hat
Google anlässlich der I/O-Konferenz die Katze aus dem Sack gelassen, was den Nachfolger des Android-5-Mobilbetriebssystems betrifft. Das neue OS trägt die Bezeichnung Android M, wobei nicht klar ist wofür das Kürzel M stehen soll.
Die Zahl der Android-Neuerungen hält sich allerdings im Rahmen, wobei einiges bereits im Vorfeld durchgesickert ist. So wird Android M über eine neue Rechteverwaltung für Apps verfügen. Der Anwender muss künftig jeweils seine Einwilligung geben, wenn eine App auf Funktionen der Hardware oder des Betriebssystems zugreifen will. Konkret lassen sich die App-Zugriffe auf Features und Funktionen wie Kamera, Mikrofon, Kontakte, Kalender, Standort, Telefonie, SMS sowie die Geräte-Sensoren steuern. Bis anhin liessen sich diese Rechte nur universal bei der Installation verleihen.
Eine weitere Verbesserung dient der Stromeinsparung: Android M ist in der Lage, über die Geräte-Sensoren festzustellen, ob das Gerät aktiv genutzt wird. Ist dies nicht der Fall, wird das Gerät in einen Low-Power-Modul versetzt. Zwar sollen Telefonanrufe oder priorisierte Benachrichtigungen noch empfangen werden, doch werden die übrigen Hintergrundaktivitäten auf ein Minimum heruntergefahren.
Weitere Neuerungen betreffen die Unterstützung von Fingerprint-Sensoren, wobei Entwicklern ein API bereitgestellt werden soll. Das Security-Feature soll sich einerseits für Käufe im Play Store nutzen lassen, andererseits aber auch für die Applikationssicherheit oder die Authentifizierung am Gerät. Dazu wurde auch die Kontrolle der Lautstärke überarbeitet. Diese lässt sich nun für die verschiedenen Anwendungen und Funktionen individuell einstellen. Schliesslich unterstützt Android M auch das neue USB-Type-C-Interface, das für den Datentransfer und die Stromversorgung gleichermassen genutzt werden kann.
Android M soll im Verlauf des dritten Quartals erscheinen. Eine Developer-Version will man für die Nexus-Modelle 5, 6 und 9 bereitstellen.
(rd)