«Eine der grössten Herausforderungen der Schweizer Wirtschaft ist der Fachkräftemangel», sagte der Zürcher Regierungsrat Ernst Stocker an der Präsentation der Studie «Arbeitsmarktmobilität und Fachkräftemangel». Diese Studie stammt von zehn Kantonen, die sich zur Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zürich, Zug (Amosa) zusammengetan haben.
Sie thematisiert erstmals Regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als «Reservoir» für Informatiker. Der Grund: Obwohl IT-Fachkräfte fehlen, sind 2,3 % im AMOSA-Gebiet arbeitslos, Tendenz steigend. «Vor allem IT-Spezialisten über 50 Jahre suchen oft erfolglos eine Stelle», erklärt Bianca Rühle, Geschäftsführerin von swissICT. Dies, obwohl Informatiker laut Studie «eine grosse Bereitschaft zu beruflichen Veränderungen zeigen.»
Ein Grund dafür dürfte sein, dass v.a. Fachleute mit exakt passenden Profilen gefragt sind, ein weiterer, dass in der IT viele Quereinsteiger mit viel Erfahrung, aber ohne anerkannten Abschluss arbeiten.
Nun wollen die Amosa-Kantone arbeitslose Informatiker besser unterstützen: Die RAV wollen ihre Vermittlungsleistung durch Job-Speed-Datings und Berufsmessen verbessern sowie Firmen für fähige Kandidaten bei RAVs sensibilisieren. Die Stellensuchenden wollen sie noch besser begleiten.
swissICT engagiert sich auch präventiv: mit der Sensibilisierung aller Stakeholder, mit einer XING-Diskussionsgruppe «Informatiker 50+», und der Verband unterstützt das Projekt «Informa» von Modell F: Quereinsteiger sollen ihre Berufserfahrungen anrechnen können, wenn sie ein fehlendes Diplom erlangen. Dies führt zu kürzeren und flexibleren Ausbildungen.
swissICT-Einzel-Mitglieder können für CHF 1‘900.- (statt CHF 3‘500.-) am Projekt Informa teilnehmen, auch Unternehmen haben Rabatt (Details s. Kasten).
Mehr zur Studie und «Informa»
AMOSA-Studie: www.swissict.ch/amosa/Projekt Informa: www.swissict.ch/informa/