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Edles Smartphone zum Kampfpreis
Quelle: Huawei

Edles Smartphone zum Kampfpreis


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2015/05

     

Ignite Creativity»: Unter diesem Motto steht das neueste Flaggschiff des chinesischen Smartphone-Riesen Huawei, das im April mit viel Pomp in London vorgestellt wurde und in diesen Tagen auf den Markt kommt. Mit dem High-end-Smartphone zum Mittelklasse-Preis (499 Franken mit 16 GB, 599 Franken für 64 GB) macht Huawei vieles richtig – angefangen beim Design. So findet sich am Dual-­SIM-Gerät kaum Plastik, und das Alu-Uni­body-Gehäuse, das auf den ersten Blick an das iPhone 6 erinnert, wirkt wertig und weiss zu gefallen. Im Innern des 6,4 Millimeter dünnen Gehäuses arbeitet ein Octa-Core-Prozessor mit je vier Kernen à 2 und 1,5 GHz, begleitet von 3 GB RAM. Die CPU wird dabei je nach Anforderung eingesetzt, um Akku zu sparen – Huawei nennt das «Scenario-based Activation».

Knock on my Bildschirm


Daneben besitzt das P8 ein 5,2-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel). Hier bieten die meisten Konkurrenten zwar mehr, dafür soll das ­Huawei-Gerät mit einem Display-Gehäuse-­Verhältnis (sprich kleinere Gesamtgrös­se trotz mehr Display-Fläche) aufwarten können, das besser ist als bei der direkten Konkurrenz, die Huawei aktuell vor allem im iPhone 6 und dem Samsung Galaxy S6 sieht. Die Qualität des Displays weiss zudem durchaus zu gefallen, vor allem hat man das Gefühl, dass die Darstellung der Pixel extrem nahe am Glas passiert, man also quasi direkt die Oberfläche berührt, und nicht Inhalte hinter einer Glasscheibe. Hübsch auch, dass man zum Beispiel die Darstellungswärme des Displays verändern und das User Interface mittels Themes anpassen kann. Je nach Interface wirken die App-Symbole dann oft etwas blass, was aber nicht vom Display sondern vom Design verschuldet wird. Überzeugend ist überdies die satte Schwarzdarstellung des Displays. Noch nie gesehen hat man zudem eine von Huawei «Knuckle Sense Technology» getaufte Neuheit. Dank dieser kann man mittels «Doppelklick» mit dem Knöchel auf das Display ganz einfach einen Screenshot machen – was einwandfrei funktioniert.

Coole Kamera-Funktionen

Grosses Augenmerk hat Huawei zudem auf die Kamera des P8 und deren Funk­tionen gelegt. Die Kamera des P8 kommt mit einem optischen Bildstabilisator sowie mit dem laut Hersteller ersten Vierfarb-13-Megaixel-Bildsensor. Ausserdem versprochen wird ein Image-Signal-Prozessor auf DSLR-Niveau. All das soll die Bildqualität der P8-Fotos – vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen – deutlich von der Konkurrenz abheben. Doch gerade bei schlechten Lichtverhältnissen vermag die Kamera des iPhone 6, die wir zum Vergleich herangezogen haben, mehr zu überzeugen dank Bilder, die natürlicher wirken.

Dafür bietet das P8 ein paar coole Kamera-Features, beispielsweise die Light Painting Funktion. Damit lassen sich ganz einfach Bilder mit langer Belichtungszeit erstellen, um Bewegungsunschärfe etwa von Licht oder von Wasser aufzunehmen. Auch Lichtgraffitis, indem in Dunkelheit etwa Wunderkerzen oder eine Feuerzeug vor der Linse bewegt werden, können so erstellt werden. Ebenfalls gibt es eine Funktion zur automatischen Szenen­erkennung und einen sogenannten Directors Mode für Videos. Damit wird es möglich, eine Szene mit insgesamt vier Smartphones aufzunehmen. Eines davon muss ein P8 sein, das dann quasi als Host dient und auf dem alle Videos der verlinkten Smartphones zusammenlaufen. Diese Funktion hätten wir nur zu gerne ausprobiert, allerdings liess sich die Regisseur-Modus-App, die es für die Funktion braucht, auf unserem Redaktions-Nexus-5 nicht installieren, und für iOS gibt es die App nicht. Schade, bei der P8-Präsentation, an der die Funktion vorgeführt wurde, sah das Ganze nämlich ziemlich beeindruckend aus.

Ebenfalls eine Funktion der Kamera ist die Verschönerungsfunktion, mit der gleich während der Aufnahme (oder auf Wunsch auch erst später) Gesichter verschönert werden – wobei «verschönern» ja immer im Auge des Betrachters liegt (siehe Bilder). Zur Kamera noch anzufügen: Trotz des dünneren Gehäuses als bei der Konkurrenz steht sie beim P8 nicht vor, sondern ist komplett im Gehäuse versenkt.
Weitere innovative Funktionen betreffen beispielsweise die sogenannte «Power Consumption Firewall», die dafür sorgt, dass Apps, die zu viel Akku saugen, automatisch blockiert werden. So soll der 2600-mAh-Akku bis zu 2,3 Tage länger halten. Daneben wurden zahlreiche Funktionen zur Verbesserung der Sprachqualität und der Qualität von Datenverbindungen integriert. Witzig und durchaus nützlich zudem: Die Voice-Wake-up-Funktion. Wenn man sein Handy verlegt hat, kann man es rufen, worauf das Gerät antwortet. Allerdings versteht das P8 nur Englisch – und benimmt sich ein bisschen ­zickig, wenn man mit Akzent spricht. Mit ein bisschen Übung klappt es aber recht gut.

Quicktest

Fazit
Huawei liefert mit dem P8 solide und edel wirkende Smartphone-Arbeit ab und bietet ein paar durchaus gelungene, innovative Funktionen, die man so noch nicht gekannt hat – und das alles zu einem Kampfpreis von 499 Franken für die mittels SD-Karte erweiterbare 16-GB-Version.

Info: Huawei, www.huawei.com

Wertung
5.5 von 6 Sternen
(mw)


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