Bund und Privatwirtschaft ziehen gemeinsam in den Kampf gegen Cyber-Attacken. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) des Bundes und der Verein Swiss Cyber Experts sind hierfür schon im vergangenen Jahr eine Public Private Partnership eingegangen. Seit kurzem ist die Allianz nun auch operativ tätig. Ziel ist es, Opfern von schweren Cyber-Übergriffen über gebündeltes Expertenwissen eine Diagnose liefern zu können, wie das Informationssteuerungsorgan des Bundes in einer Mitteilung schreibt.
Während der Bund insbesondere von einem verbesserten Lagebild durch die Kooperation profitieren soll, steht für Swiss Cyber Experts der Wissensaustausch im Vordergrund. Über die Allianz sollen vor allem aber Massnahmen umgesetzt werden, welche in der 2013 vom Bundesrat verabschiedeten "Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken" festgelegt worden waren. Eine dieser Massnahmen besagt etwa, dass über systematische Zusammenarbeit mit IKT-Leistungserbringern und Systemlieferanten Fähigkeiten und Kapazitäten aufgebaut werden sollen. Alain Gut, Präsident des Vereins, erklärt: "Bedrohungen für IKT-Infrastrukturen werden heute immer ausgeklügelter und verändern sich sehr schnell. Umso wichtiger ist daher der Austausch von aktuellem Expertenwissen, um gemeinsam die Sicherheit zu erhöhen."
Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse unterstützt die Public Private Partnership, deren Kooperationsvertrag zunächst für die nächsten fünf Jahre festgelegt ist. "Cyber-Bedrohungen gehören branchenübergreifend zu den grössten Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft", erklärt Kurt Lanz, Mitglied der Geschäftsleitung von
Economiesuisse.
(aks)