Ein vom Bundesrat genehmigter Bericht zeigt, wie Schweizer Mobilfunknetze den ansteigenden Datenverkehr auch in Zukunft werden bewältigen können. Der Bericht war in Erfüllung zweier Postulate verfasst worden, die vorsahen, die Rahmenbedingungen beim zukünftigen Ausbau von Mobilfunknetzen zu überprüfen – insbesondere im Hinblick auf die 1999 festgelegten Grenzwerte nicht-ionisierender Strahlung.
Der Bericht stellt zunächst fest, dass die mobile Internetnutzung in der Schweiz allgemein immer beliebter wird und auch in den nächsten Jahren ein weiterer Nutzungsanstieg erwartet wird. Damit die vorhandenen Mobilfunknetze die Datenübertragung bewältigen können, seien Anpassungen unabdingbar. So sei es etwa notwendig, zusätzliche Funkfrequenzen zu nutzen, neue Technologien einzuführen oder die Netze durch neue Antennen auszubauen. Die erwähnten Grenzwerte nicht-ionisierender Strahlung stehen dabei jedoch häufig im Weg. Als Lösung für die Problematik sind im Bericht verschiedene Änderungen vorgeschlagen, insbesondere aber die Lockerung der Grenzwerte. So könnten bestehende Anlagen besser genutzt werden und der künftige Bedarf an neuen Standorten für Antennen verringert werden, heisst es. Gleichzeitig würde das aber auch bedeuten, dass die Strahlung rund um die Basisstationen zunehmen würde.
Das Parlament wird nun auf Grundlage des Berichts beraten, welche Lösung verfolgt werden soll. Erarbeitet wurde der Bericht vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) zusammen mit den Bundesämtern für Umwelt, Gesundheit, Verkehr und Raumentwicklung in Erfüllung der Postulate von Ruedi Noser ("Zukunftstaugliche Mobilfunknetze") und der FDP-Liberale Fraktion ("Weniger Mobilfunkantennen dank Verbesserung der Rahmenbedingungen").
(aks)
