Mit der Übernahme des Kopfhörerherstellers Beats hat sich
Apple im letzten Jahr auch den Streaming-Dienst Beats Music gesichert. Und mit diesem soll Apple nun Grosses vorhaben, so
ein Bericht von "9to5Mac". Apple soll an einem komplett neuen, kostenpflichtigen Musik-Streaming-Angebot arbeiten, wie verschiedene Quellen aus dem Umfeld von Apple und aus der Musikindustrie berichten würden. Wie es heisst, wolle Apple Beats Music nicht einfach als App bereitstellen, sondern tief ins iOS, in iTunes und in Apple TV integrieren. Die Entwicklungen würden derzeit laufen. Der Dienst soll rund um die bestehende Musik-Library des Benutzers angesiedelt werden, so das Nutzer zum Beispiel in der Lage sein werden, Songs aus der eigenen Library zusammen mit Liedern aus dem Beats-Katalog zu streamen. Ausserdem soll es umfangreiche Funktionen rund um Play-Listen und Mixes von anderen Nutzern geben. Auch Social-Networking-Funktionen sollen eingebaut werden, um etwa anderen Nutzern oder Künstlern zu folgen. Hier hat Apple ja schon mit dem gescheiterten Dienst Ping Erfahrungen gesammelt.
Wie es in dem Bericht weiter heisst, plant Apple mit dem Dienst offenbar ein höchst kompetitives Preismodell. Im Gegensatz zu vergleichbaren Diensten wie Spotify Premium, Rdio Premium, Google Play Music oder dem bestehenden Beats Music, die monatlich 9,99 Dollar kosten, habe Apple einen Preis von um die 5 Dollar pro Monat diskutiert. Wahrscheinlicher seien aber 7,99 Dollar pro Monat. Vorgestellt und lanciert werden soll der neue Beats-Music-Dienst an der Entwicklerkonferenz WWDC 2015 im Juni.
Musik soll aber nicht das einzige Betätigungsfeld sein, das
Apple im Streaming-Bereich derzeit beackern soll. Gemäss einem Bericht auf
"Re/code" soll Apple derzeit mit TV-Programm-Anbietern verhandeln, um TV-Content zum einen Live, zum anderen On-Demand anzubieten. Die Pläne sollen in die Richtung gehen, das Apple Programmpakete schnürt, die den Kunden dann verkauft werden. Dazu verhandle Apple nicht mit den Pay-TV-Anstalten, sondern mit den Content-Anbietern.
Apple wolle das TV-Erlebnis nicht neu erfinden, aber seine eigene Version mit einem eigenen User-Interface und einer eigenen User-Experience anbieten. Die Verhandlungen und Pläne sollen sich aber noch in einem frühen Stadium befinden.
(mw)