Mit mehreren Kilo Papier muss sich ein Verwaltungsrat im Jahr herumschlagen. Für jede Sitzung gibt es einen eigenen Ordner, manchmal auch mehrere. Bei internationalen Unternehmen müssen diese nicht selten von einem Kontinent auf den anderen befördert werden. Kein Wunder, dass die Idee zur Digitalisierung des Basler Start-ups Loomion gut ankommt. Loomion bietet eine sichere, digitale Lösung für den Informationsaustausch der Corporate Governance mit dem Namen Loomion Twelve. Die Software erlaubt es, Termine festzulegen, Dokumente zu erstellen, hochzuladen und zu verteilen, sowie Umfragen und Zirkularbeschlüsse durchzuführen.
Von der Konkurrenz unterscheidet sich das Unternehmen durch ein tiefes Wissen um Bedürfnisse und Lifestyle ihrer Klientel. Es ist kein Zufall, dass Loomion Twelve zu jedem Termin auch gleich die lokale Wettervorhersage anzeigt. Welcher Ort auch als nächstes auf dem Terminplan steht – mit diesem Feature ist klar, ob der Wintermantel oder das Golfset ins Gepäck gehören. Ein weiteres Feature ist die Mandantenfähigkeit. Da Verwaltungsräte häufig für mehr als ein Unternehmen tätig sind, können sie so alle Mandanten in einer Software verwalten.
Auf die Bedürfnisse abgestimmt
Das Wissen um die Bedürfnisse ihrer Kunden eigneten sich die Loomion-Gründer während zehn Jahren bei Global Playern wie dem Basler Pharmamulti Novartis an. «Wir entwickelten für den Verwaltungsrat eine der weltweit ersten digitalen Board-Lösungen», sagt Markus Bosch, Mitgründer von Loomion. 2013 beschloss das Start-up, sein Know-how in Form einer eigenen Management-Lösung auf den Markt zu bringen. Inzwischen konnte das Start-up mit dem internationalen Anbieter für Messgeräte Endress&Hauser und der luxemburgischen Postgruppe erste Kunden gewinnen.
Loomion Twelve Directors‘ Portal steht als iPad-App, Web-Client sowie als Administrationsplattform zur Verfügung. Weltreisende profitieren primär von der App, da sie auch offline funktioniert. Die App unterstützt ausserdem die Einhaltung der Compliance, denn es kann geprüft werden, ob relevante Dokumente gelesen wurden oder nicht. Neben VR und GL unterstützt Loomion Twelve auch Sekretariate bei der Planung von Sitzungen über die Administrationsplattform. Ihr zu Grunde liegt die Datenbank und Prozess-Engine von Microsofts Sharepoint.
Sicherheit als Basis
Nutzer von Loomion Twelve können einstellen, wie ausgewählte Personen über Änderungen benachrichtigt werden, zum Beispiel via SMS oder E-Mail. Die Software bildet gleichzeitig ein geschlossenes Ökosystem. Per Default lassen sich Daten weder verteilen noch ausdrucken. «Wir können dies auf Wunsch zwar aktivieren. Die Basis ist jedoch die Informationssicherheits-Paranoia», erklärt Markus Bosch. Die Software bietet auch ein Mass an Privatsphäre: Ein VR kann jedes Dokument mit seinen privaten Notizen versehen, die nur er einsehen kann – wie in einem persönlichen Notizbuch.
Betrieben werden kann Loomion Twelve aus der Wolke wie auch on-site. Dabei wird Sicherheit durch End-to-End-Verschlüsselung gewährleistet. Auch werden alle Daten nach fünfmaliger falscher Passworteingabe vom iPad gelöscht. Somit sollen wichtige Daten auch digital sicher ausgetauscht werden können.