Die herkömmlichen Rahmenwerke und deren Kennzahlen (COBIT, ITIL etc.) sind meist umfangreich und zu fein granular, um dem CIO als Steuerungsinstrument zu dienen. Zudem führt die Industrialisierung der IT mehr und mehr dazu, dass eine wertschöpfungsorientierte Perspektive in die IT-Steuerung Einzug halten sollte. Praxis und Wissenschaft haben bislang keinen Konsens, wie die Steuerung der IT wertschöpfungsorientiert erfolgen kann. Vorhandene Kennzahlenrahmenwerke messen zudem vielfach zu statisch und zu wenig die Performance der IT.
Bei der Entwicklung von «CIOverview» wird mithilfe eines Metamodells eine klare Struktur zur Beschreibung der Wertschöpfungsmodule zugrunde gelegt. Dies soll sowohl die Erweiterbarkeit des Rahmenwerks sicherstellen, als auch die Kombination mit Modellen wie COBIT und ITIL bzw. deren bzw. Integrierbarkeit ermöglichen.
Neben der detaillierteren Beschreibung der sogenannten Wertschöpfungsstufen, die in Anlehnung an ITIL teilweise zusammengefasst werden können, ergeben sich sich je nach Ausprägung des IT-Serviceproviders gegenüber ITIL neue Wertschöpfungsbereiche wie etwa Marketing und After Sales Service, die sich in herkömmlichen IT-Rahmenwerken selten bis nicht zu finden sind (vgl. Abb. 1).
Eine Validierung des Rahmenwerks in der Praxis erfolgt zurzeit u.a. anhand von Prototypenbauten in Software und durch die Verifikation mit Fallstudien und Forschungsarbeiten an der Berner Fachhochschule.
Hans-Rudolf Stucki (hans-rudolf.stucki@smartrek.com) und Konrad Walser (konrad.walser@bfh.ch) sind Mitglieder der Fachgruppe Service Management (Themenbereich Bewusstsein)