Internetbetrüger werden immer raffinierter und immer dreister, wie die Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani in ihrem Halbjahresbericht schreibt. So haben Gauner beispielsweise durch aufwändige Recherchen, unter anderem in Sozialen Medien, Kaderleute von Unternehmen ausgekundschaftet. Mit den gefundenen Informationen haben sie sich dann als diese Kadermitglieder ausgegeben und forderten von der Buchhaltungsabteilung aufgrund eines streng geheimen Geschäfts die Zahlung eines Geldbetrages. In einem Fall konnte die Zahlung von einer Million Franken erst im letzten Moment gestoppt werden, weil sich ein Mitarbeiter der Buchhaltung über die erhaltene Anweisung hinweggesetzt und bei der Geschäftsleitung nachgefragt hatte, wie Melani schreibt.
Auch Phishing-Angriffe werden immer ausgeklügelter und besser auf die Schweizer Opfer abgestimmt. Betrüger schreiben im Namen einer bekannten Firma E-Mails und fordern die Empfänger dazu auf, sensible Daten wie Kreditkartennummer und Prüfziffer bekannt zu geben. Schliesslich wurde auch die Sicherheitslücke Heartbleed ausgenutzt und so Passwörter, Kreditkartennummern und weiteres ausgespäht.
(tsi)