6 Fragen an Urs Eggerschwiler
Quelle: swiss ICT

6 Fragen an Urs Eggerschwiler

Interview: Thomas Winkelmann

Der Leiter der Informatikdienste Thun über Kundenbedürfnisse, Standardisierung und seine Freuden und Ärgernisse in der IT.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/10

     

1. Warum engagieren Sie sich in der Informatik-Branche?
Spannend an der Informatik ist, dass alles in Bewegung bleibt. Nie ist eine Herausforderung identisch mit der vorhergehenden, dadurch bleibt unsere Arbeit stets interessant.
Die Informatikdienste in einer Verwaltung wie der Stadt Thun haben zudem die Aufgabe, die Arbeitsabläufe der Anwender optimal zu unterstützen, sie haben dadurch tiefe Einblicke in alle Geschäftsfelder der Stadt, und helfen mit, die Dienstleistung für die Bürger zu verbessern.
2. Was freut oder ärgert Sie am meisten in der IT?
Mich freuen die immer neu entstehenden Möglichkeiten der IT, welche unsere Arbeit und den Alltag unterstützen und vereinfachen. Es ist motivierend, dass wir als IT immer mithelfen dürfen, diese Verbesserungen zu erarbeiten.
Ich hätte den falschen Job, wenn ich mich ärgern müsste, nur die Abhängigkeit von einigen Lieferanten ist in der IT manchmal eine etwas suboptimale Angelegenheit.


3. Was halten Sie für die grössten Herausforderungen in der Informatik?
Die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und mit ihnen neue Lösungen und verbesserte Prozesse zu erarbeiten. Das Schwierigste dabei ist neue Lösungsansätze zu finden und nicht die vorhandenen Arbeitsschritte in der Informatik 1:1 abzubilden, ohne die neuen Möglichkeiten der Technologien auszuschöpfen.

4. Wie wird die IT unser Leben künftig verändern?
Längst ist die IT tief in unser Leben vorgedrungen und stellt uns vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Ich denke diese Tendenz wird weitergehen, die IT wird noch tiefer in unser Leben vordringen und uns weitere Aufgaben abnehmen, sie wird uns mit einer wachsenden Flut von Informationen versorgen. Die Herausforderung wird sein, einen guten Triage-Prozess zu etablieren, um mit all diesen Möglichkeiten sinnvoll umzugehen.


5. Wann würden Sie einem Jugendlichen raten, sich für einen Beruf in der IT zu entscheiden?
Es ist sicher eine der zukunftsweisenden Branchen und schon dadurch sehr empfehlenswert. Wer in der IT Branche erfolgreich sein will, muss Freude an Herausforderungen und Veränderungen haben. Er muss sich für die Arbeit der Anwender interessieren und stets bemüht sein deren IT-Prozessunterstützung zu verbessern. Wird dies gepaart mit Leidenschaft, so ist die IT seine Branche.

6. Was wünscht sich eine Verwaltung von der IT?
Da die Verwaltung heute Dienstleistungen in verschiedensten Bereichen erbringt, welche voneinander abhängig sind, ist die Durchgängigkeit der IT-Systeme sehr wichtig. Die Verwaltung ist dadurch auf standardisierte Schnittstellen der Systeme angewiesen, damit sie eine umfassende und abgestimmte Dienstleistung zugunsten der Bürger erbringen kann.

Urs Eggerschwiler


Der Ingenieur FH in Informatik mit Vertiefung Wirtschaftsinformatik (FH Bern) besitzt einen Executive Master of Business Administration (EMBA) (HTW Zürich). Er ist seit 2011 Leiter der Informatikdienste Thun, welche mit 18 Mitarbeitern die Informatik der Stadtverwaltung und der Volksschulen Thun mit ca. 1500 Arbeitsplätzen betreiben. Er ist Mitglied der Kaderkonferenz der Stadt Thun. Die Stadt ist swissICT-Mitglied.


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