Mit dem 30. September hat
IBM den Support für die letzten Versionen von Lotus 1-2-3, Lotus Smartsuite sowie Lotus Organizer eingestellt. Damit endet eine der grössten Erfolgsgeschichten in der PC-Software-Industrie. Die Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3 wurde 1983 für IBM PCs veröffentlicht, drei Jahre bevor Microsoft mit Multiplan den Excel-Vorgänger präsentieren sollte. Die Lotus-Tabellenkalkulation sollte sich dann schnell zum Verkaufsrenner entwickeln. Wie es heisst, wurde im Business-Plan des ersten Jahres ein Umsatz von einer Million Dollar angepeilt, tatsächlich wurden dann 54 Millionen Dollar umgesetzt.
Lotus setzte dann unter Gründer und CEO Mitch Kapor die Erfolgsserie 1989 mit der Lancierung der Groupware Lotus Notes und dem Domino-Mailserver fort. Der Niedergang kam dann erst mit der steigenden Beliebtheit von Microsofts Konkurrenzprodukten MS Office und Exchange Server. 1995 wurde Lotus schliesslich von IBM gekauft, Big Blue liess sich die Übernahme 3,2 Milliarden Dollar kosten.
(rd)