Kabelnetzriese UPC Cablecom hat mit viel Brimborium Myprime lanciert, eine Art Flatrate-Videothek, die unbegrenzt genutzt werden kann. Myprime soll eine Ergänzung zum herkömmlichen Fernsehen und dem Video-on-Demand-Angebot (VoD) darstellen und umfasst zum Start 2000 Filme und Serien. Diese Zahl soll bis Jahresende auf 10'000 steigen und laufend ausgebaut werden. Das Angebot soll sowohl Filmklassiker als auch aktuelle Filme, Serien, Kindersendungen und Dokumentationen umfassen. Auch Schweizer Produktionen sollen vorkommen, ab Dezember unter anderem auch eine Eigenproduktion von
UPC Cablecom, nämlich die Sitcom Fässler+Kunz. Diese stammt aus der Feder der bekannten Drehbuchautorin Katja Früh sowie von Patrick Frey, der auch gleich die männliche Hauptrolle übernimmt.
Für Kunden der UPC-Cablecom-Kombi-Angebote Plus Combi, Super Combi, Cool Duo und Joy Duo ist Myprime kostenlos. Für diese insgesamt rund 50'000 Kunden wurde das Angebot heute Mittwoch bereits aufgeschaltet. Alle anderen können Myprime für 9.95 Franken pro Monat abonnieren und die Inhalte dann unbegrenzt und auch unabhängig vom Endgerät konsumieren. Myprime wird in die bestehende VoD-Plattform von
UPC Cablecom integriert, wodurch weder Zusatzgeräte noch Umstellungen nötig sein sollen. Selbst eine Horizon-Box oder eine Digicard sollen nicht nötig sein, da Myprime auch via App über ein Mobilgerät genutzt werden kann. Myprime light, eine Auswahl des Myprime-Angebots, soll laut Website zudem von allen Kunden mit einem digitalen Produkt kostenlos genutzt werden können.
UPC Cablecom dürfte Myprime nicht zuletzt auch im Hinblick auf den anstehenden Start von Netflix in der Schweiz lanciert haben, der für diesen Monat erwartet wird. Der Preis von 10 Franken dürfte zudem in etwa auf den Preis von Netflix schliessen lassen. Auf Netflix angesprochen, liess UPC-Cablecom-Boss Eric Tveter (Bild, zusammen mit Moderatorin Melanie Winiger) allerdings durchblicken, dass durchaus auch die Möglichkeit bestehe, das Netflix einst Teil der UPC-Cablecom-Plattform werden könnte. Ankündigen können er allerdings (noch) nichts.
(mw)