Eine Website braucht heute 49 Prozent länger, um vollständig verfügbar zu sein, wie aus dem jüngsten
E-Commerce-Lagebericht von Radware hervorgeht. Dazu hat der Lösungsanbieter für Anwendungssicherheit und Application Delivery in virtuellen und Cloud-Rechenzentren die Webperformance der weltweit 500 grössten Shopping-Webseiten untersucht. Laut Radware stieg die durchschnittliche Ladezeit einer ganzen Seite innert Jahresfrist von 7,2 auf 10,7 Sekunden, was einer Verlangsamung von 49 Prozent entspricht. Und die Einstiegsseiten der Top-100-Webshops benötigen durchschnittlich mehr als sechs Sekunden, um die Hauptinhalte darzustellen. Das entspricht einer Verlangsamung um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (von 4,9 auf 6,2 Sekunden). Damit ist die Ladezeit mehr als doppelt so lang wie der ideale Wert von drei Sekunden oder weniger. Nur 14 Prozent der Top-100-Shops erreichten diese Zielmarke.
Gemäss dem Radware-Bericht sind die verschlechterten Messwerte vor allem auf die Grösse der Internetseiten zurückzuführen, die in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um 67 Prozent zugelegt hat – von 1007 Kilobyte im Sommer 2013 auf 1677 Kilobyte heute. Ausserdem sollen viele Anbieter die bereitstehenden Beschleunigungstechniken nur unzureichend verwenden. So kämen insbesondere Bildoptimierungsverfahren in vielen Fällen nicht zum Einsatz.
"Im Web sind für uns Bilder hoher Qualität zu einer Selbstverständlichkeit geworden, doch denken wir oft nicht an ihre Auswirkungen auf die Webperformance. Da Bilder in der Regel die Hälfte des Webseitenumfangs ausmachen, bieten sie viel Optimierungspotential. Wenn mehr Unternehmen verfügbare Techniken wie Bildkomprimierung und das schrittweise Laden von Bildern nutzen würden, könnten sie sowohl ihre Ladezeiten als auch die Benutzerzufriedenheit deutlich verbessern", so Kent Alstad, Vice President of Acceleration bei
Radware.
(abr)