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Stressfrei in die Ferien
Quelle: Nezasa

Stressfrei in die Ferien

Das Zürcher Start-up Nezasa will den Service, den man aus dem Reisebüro kennt, ins Netz bringen. Kunden geniessen neben der Betreuung auch die Vorteile der Onlinebuchung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/07

     

Ob Insel-Hopping in Thailand, Kulturreise durch China oder Abenteuer-Trip quer durch Vietnam: Nezasa bietet Reiselustigen unterschiedliche Angebote, um die exotische Welt Asiens zu entdecken. Beim Zürcher Start-up handelt es sich aber nicht um einen herkömmlichen Reiseveranstalter, wie Manuel Hilty, CEO und Mitgründer von Nezasa, erklärt: «Nezasa bringt den Service, den man aus dem Reisebüro kennt, ins Netz.» Und er ergänzt: «Kunden profitieren folglich vom gesamten Service-Paket. Sie erhalten zum einen Unterstützung während der Planung und anschliessende Betreuung während der Reise. Zum anderen kann die Tour aber komplett online gebucht werden, so dass die Nutzer in den Genuss einer günstigeren Kostenstruktur kommen.» Zudem seien Interessierte flexibler in der Planung, da die Buchung nicht zu bestimmten Öffnungszeiten erfolgen müsse.

Reisen individuell gestalten

Im Detail offeriert Nezasa mit seinem gleichnamigen Dienst verschiedene Touren, die jeweils von einem lokalen Reiseveranstalter der gewünschten Destination zusammengestellt werden. Dieser zeichnet auch für die gesamte Abwicklung der Reisen verantwortlich. Nezasa stellt lediglich die Plattform für die Promotion der Angebote zur Verfügung und stellt die Kommunikation zwischen dem Reise-Anbieter und dem Kunden sicher. Für die Vermittlung erhält das Start-up jeweils eine Kommission.
«Die Routen können von den Nutzern eingesehen und ihren Wünschen angepasst werden», so Hilty. Beispielsweise können die vorgeschlagenen Unterkünfte bei Bedarf ausgetauscht und die Aufenthaltsdauer für jeden Ort der Route individuell verlängert oder verkürzt werden. Zusätzlich hat der Kunde die Option, verschiedene Aktivitäten bereits im Voraus dazu zu buchen. Ein ausführlicher Reisekalender soll dabei für die nötige Übersicht sorgen. Sämtliche Inlandtransporte sind im Preis, der sich mit jeder neuen Eingabe aktualisiert, inbegriffen. Die internationalen Flüge werden dagegen nicht von Nezasa verkauft.

Europa hat weniger Potential

Bislang hat das Start-up ausschliesslich Destinationen in Asien in seinem Portfolio aufgeführt, dies soll sich aber bald schon ändern. «Wir wollen demnächst auch im afrikanischen Markt mitmischen. Danach werden wahrscheinlich Angebote für Lateinamerika folgen», verrät der CEO des Jungunternehmens. Europa und die USA seien für Nezasa indessen weniger interessant. Dies, weil diese Länder für Leute aus der westlichen Welt problemlos zu bereisen seien. Hilty ist überzeugt: «Falls wir Angebote für diese Regionen lancieren, werden diese mehrheitlich auf asiatische Kunden ausgerichtet sein, für welche es schwieriger ist, sich in der westlichen Hemisphäre zurechtzufinden.» Interessant ist im Zusammenhang mit dem Zielpublikum auch, dass Nezasa zwar international tätig ist, mit seinem Dienst aber in einem ersten Schritt insbesondere englischsprachige Märkte für sich erobern möchte. «Unsere Partner liefern uns sämtliche Informationen auf Englisch, weshalb auch unsere Website komplett auf diese Sprache ausgelegt ist. Ansonsten müssten wir alle Inhalte zuerst übersetzen», liefert der Nezasa-Mitgründer den Hintergrund für diesen Umstand. Da aber Hilty zufolge viele Schweizer über genügend Englisch-Kenntnisse verfügen, sollte dieser kein grosses Problem darstellen.

Mit geringen finanziellen Mitteln Kunden gewinnen

Ein Problem, mit dem die Gründer des Start-up hingegen von Beginn weg zu kämpfen hatten, ist die Frage, wie Kunden gewonnen werden können, ohne ein riesiges Marketing-Budget zur Verfügung zu haben. «Im Reisebereich ist Marketing leider sehr kapitalintensiv. So hat die Priceline-Gruppe – zu der unter anderem Booking.com und Kajak gehören – letztes Jahr beispielsweise rund 1,8 Milliarden Dollar ins Online-Marketing investiert. Der grösste Teil der Gelder fliesst dabei in Form von Adwords zu Google», weiss Hilty. Nezasa versucht derweil, über soziale Netzwerke Kundschaft auf sich aufmerksam zu machen und setzt auf die Weiterempfehlung durch zufriedene Kunden. Zudem sei das Unternehmen bemüht, durch kostenlose Inhalte rund um die angebotenen Reisedestinationen Interessenten auf seine Website zu locken.
Daneben fokussiert Nezasa aber auch auf die Verbesserung seines Dienstes. So ist unter anderem eine Mobile App in Entwicklung, die der Klientel in einem ersten Schritt erlauben soll, ihre Reisedaten überall und zu jeder Zeit abzurufen. Später sollen dann auch Aktivitäten vor Ort dazu gebucht oder gestrichten werden können. Oberste Priorität hat aber die Steigerung des Bekanntheitsgrades, wie Hilty betont: «Es ist zentral, dass wir unsere Bekanntheit ausbauen können, solange wir gegenüber der Konkurrenz einen Vorsprung geniessen. Denn es gibt zwar bereits Dienste, bei denen Reisen über einen lokalen Anbieter gebucht werden können, jedoch läuft bei diesen die Kommunikation per E-Mail ab. Das gesamte Onlinepaket gibt es bis jetzt nur bei Nezasa.» (af)


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