Rund um die Seco-Korruptionsaffäre wurde bislang primär über eine involvierte IT-Firma – namentlich Fritz & Macziol – geredet. Wie der
"Tages-Anzeiger" nun aber berichtet, ist jetzt ein zweites IT-Unternehmen ins Visier der Bundesanwaltschaft geraten. Diese hat demnach ein weiteres Strafverfahren eröffnet, wie ein Sprecher gegenüber der Zeitung bestätigt haben soll. Auch im neuen Verfahren stehen der Verdacht der Bestechung und der Vorteilsgewährung im Vordergrund. Namen nennt der "Tages-Anzeiger" allerdings keinen. Er schreibt lediglich, dass davon auszugehen sei, dass sich das neue Verfahren gegen den Inhaber einer in einem Berner Vorort angesiedelten Informatikfirma richte.
Derweil meldet
"Computerworld.ch", dass es sich bei diesem Unternehmen gemäss eigenen Recherchen mit grösster Wahrscheinlichkeit um die Berner IT-Firma System Connect handle. System Connect soll demnach im Oktober 2013 vom Seco einen Auftrag im Wert von 6,1 Millionen Franken für die fachtechnische Beratung und IT-Support für Intel-Plattformen Client/Server sowie Spezialapplikationen Vmware, CA Client/Server Management, CA Arcserve erhalten haben. Dieser Auftrag sei von demselben Seco-Mitarbeiter vergeben worden, gegen welchen die Staatsanwaltschaft nun ermittle.
(abr)