4. Wie wird die IT unser Leben künftig verändern?Sie wird die Arbeitswelt weiter verändern. Ich denke da speziell an neue Formen von Arbeitsplätzen und neue Formen von Berufen. Andererseits kann sie auch in einem gewissen Sinne zur Sucht werden und die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verwischen. Dies kann einem Ausnützen von Arbeitskräften auf Kosten derer Gesundheit Vorschub leisten.
5. Wann würden Sie einem Jugendlichen raten, sich für einen Beruf in der IT zu entscheiden?Der Moment ist schon da, um zu einem Beruf in dieser Branche zu raten. Denn Berufe in der IT bedeuten Zukunft, und zwar weltweit. Sie haben viel kreatives Potenzial, sind spannend und herausfordernd. Wer in einem IT-Beruf tätig ist, wir sicher nie unter Langeweile leiden.
6. Was ist das Besondere am IT-Standort Liechtenstein v.a. im Vergleich zur Schweiz?Der IT-Standort Liechtenstein ist nicht besser oder schlechter als andere IT-Standorte, nur anders. Ein grosser Vorteil Liechtensteins sind die kurzen Wege. Wir können schnell reagieren und beispielsweise Gesetze oder Verordnungen zeitnah verabschieden, um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Die Regierung prüft derzeit verschiedene Optionen, um Liechtenstein als Datenstandort zu positionieren, dies im Sinne des Erschliessens neuer Geschäftsfelder und des organischen wirtschaftlichen Wachstums.
Dr. Thomas Zwiefelhofer
Dr. Thomas Zwiefelhofer ist Regierungschef-Stellvertreter des Fürstentums Liechtenstein und zuständig für das Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft. Er ist Mitglied der VU (Vaterländische Union), der liberal-konservativen Partei Liechtensteins. Der am 10.12.1969 geborene promovierte Jurist ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Nach seiner Matura studierte Zwiefelhofer zunächst Architektur an der ETH Zürich und war auch beruflich hier tätig. 2007 promovierte er zum Dr. iur. HSG an der Universität St. Gallen. Vor der Übernahme der Regierungsverantwortung arbeitete er beim Allgemeinen Treuunternehmen (ATU) in Vaduz (als Mitglied der Geschäftsleitung).