Duales Bildungssystem ermöglicht praktische Karriere
Quelle: swissICT

Duales Bildungssystem ermöglicht praktische Karriere

Nach einer ICT Berufslehre steht die Weiterbildung im Zentrum. Mit guter Planung kann man nun die höchste Stufe des dualen Systems erreichen: die höhere Fachprüfung mit eidgenössischem Diplom.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/03

     

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ICT Berufslehre mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ist der erste Meilenstein für die berufliche Zukunft gelegt. Danach möchten Junge die Welt entdecken, den Militärdienst hinter sich bringen, haben monetäre Träume oder idealistische Ziele. Bei allen vielfältigen Möglichkeiten ist jedoch eines sehr wichtig: die Planung der Weiterbildung.
Im schweizerischen Bildungssystem sind alle Wege offen und möglich, wenn die Motivation und das Engagement stimmen. Selbstverständlich ist nicht jeder für den wissenschaftlichen Weg gemacht, daher gibt es in der beruflichen Weiterbildung auch den dualen Weg. Praktisch jedes Berufsfeld hat verschiedene Wege für den Nachwuchs entwickelt. Neben den Höheren Fachschulen (HF) gibt es auch den zweiten Weg, der über Fachausweise und Diplome (Höhere Berufsbildung) führt.
Die Fachausweise und Diplome werden vom Berufsverband zusammen mit der Wirtschaft entwickelt. Der Bund (SBFI, Staatssekretariat für Bildung Forschung und Innovation) vernehmlasst die Wegleitung und Prüfungsordnung. Anschliessend können private Bildungsinstitute Vorbereitungslehrgänge von zwei bis drei Semestern anbieten. Die Abschlussprüfung wird von der Prüfungskommission des Berufsverbandes erstellt, zentral durchgeführt und bewertet.

Neue Prüfungsordnung für ICT Manager/in mit eidg. Diplom


Die Krönung des dualen Ausbildungsweges ist die höhere Fachprüfung, und sie führt in der ICT Branche zum ICT Managerin / ICT Manager mit eidg. Diplom. Für diesen Titel tritt eine neue Prüfungsordnung per 1.1.2015 in Kraft und im Frühling 2015 finden die ersten Prüfungen statt.
Diese «neue» höhere Fachprüfung ist eigentlich die Weiterentwicklung der Inhalte und setzt Bedürfnisse der Wirtschaft um. Mit dem Fachausweis (Unterbau des Diploms) haben Absolventen ihre Fachkarriere ausgebaut und mit dem Diplom werden die Kompetenzen so erweitert, dass sie eine Führungskarriere anstreben können.

Ziel: Durchlässigkeit und europaweite Vergleichbarkeit

Die Aufgaben eines ICT-Managers sind anspruchsvoll, der Abschluss soll auf einem hohen Niveau angesiedelt werden. Nach dem Abschluss soll der Zugang zu den Nachdiplomstudien-Lehrgängen der Fachhochschulen ermöglicht werden, der Berufsverband ICT-Berufsbildung Schweiz (IBB) strebt die Durchlässigkeit an.
Die ICT-Branche darf den hohen Stellenwert der Höheren Berufsbildung vertieft entdecken, es gibt noch sehr viel Potential bei der Mitarbeiterförderung und -Entwicklung. So strebt das Projekt «ICT Competence Framework» des IBB an, dass die Abschlüsse von der Grund- bis zur höchsten Weiterbildung transparent sind und im europäischen Kontext klar eingeordnet werden können.



Zum ICT-Manager/ICT Managerin mit eidg. Diplom

• Übernehmen Fach- und Führungsaufgaben in der ICT, welche ein umfassendes Verständnis der Abhängigkeiten in der betrieblichen Informatik voraussetzen.
• führen die Mitarbeitenden nach modernen Management-Methoden
• erarbeiten die ICT-Strategie als Teil der Unternehmensstrategie
• entwickeln ein ICT-Projektportfolio
• definieren die ICT Enterprise-Architektur ihrer Organisationseinheit
• sind verantwortlich für die Definition und Anwendbarkeit eines effizienten Risikomanagements


Weitere Informationen: http://www.ict-berufsbildung.ch/ict-diplom/



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