Mobile fordert MPS-Anbieter

Von Stefanie Nadig

Aufgrund des Trends hin zum mobilen Druck wird das Service-Angebot für Druckerhersteller im Vergleich zum Hardwareverkauf künftig noch mehr in den Vordergrund rücken.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/03

     

Die Frage nach der Kosteneffizienz im Druckbereich stellen sich neben Grossfirmen immer häufiger auch kleine und mittlere Unternehmen. Für die Anbieter im Druckersegment bedeutet dies eine zunehmende Verlagerung des Marktanteils vom reinen Hardwareverkauf hin zum Fullservice-Angebot. Und an dieser Stelle kommen die Managed Print Services (MPS) ins Spiel.

Marktübersicht
In unserer Marktübersicht finden Sie 11 Managed Print Services in der Schweiz im Direktvergleich.

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Managed Print Services zielen darauf ab, Druckprozesse zu optimieren und damit effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Es handelt sich dabei um eine Gesamtlösung für das Dokumentenmanagement. Durch die Zentralisierung werden versteckte Kosten aufgedeckt, wodurch sich die Transparenz erhöht. Gleichzeitig können auch der Papier- und der Energieverbrauch weiter reduziert werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Umwelt hat.
MPS bündeln sowohl Hardware und Software als auch Dienstleistung und gehen somit über den reinen Verkauf von Geräten hinaus. Das gesamte Flottenmanagement des Kunden wird an einen professionellen Dienstleister ausgelagert. Dabei erstellen die MPS-Anbieter individuell angepasste Lösungen, damit sie den unterschiedlichen Bedürfnissen der Unternehmen gerecht werden können. Der MPS-Dienstleister übernimmt beispielsweise Aufgaben wie Wartung, Monitoring, Reporting und Bestellung der Verbrauchsmaterialien wie Papier und Toner. Längerfristig betrachtet kommt das Outsourcing der Druckerflotte für die Unternehmen somit günstiger als die Inhouse-Verwaltung. Ein zusätzlicher Vorteil der Managed Print Services ist, dass immer die modernsten Geräte zur Verfügung stehen.

Ablauf des Optimierungsprozesses


Entscheidet sich ein Unternehmen dazu, künftig auf Managed Print Services zu setzen, wird in einer ersten Phase der Ist-Zustand analysiert, um eine Momentaufnahme zu erhalten. Miteinbezogen werden zu diesem Zweck der bestehende Gerätepark der Firma, die Auslastung und Standorte der Geräte, laufende Verträge und – so weit wie möglich – das Druckverhalten der Mitarbeitenden. Diese Analyse stellt die Basis für das weitere Vorgehen dar und sorgt für Transparenz. Aufgrund der gewonnenen Daten kann nun in einer zweiten Phase ein erster Optimierungsvorschlag ausgearbeitet werden. Dieser zeigt den Soll-Zustand auf.
Die dritte Phase schliesslich bezeichnet die Umsetzung der erarbeiteten Massnahmen. Die Leistungen des Anbieters sind dabei modular aufgebaut, was für den Kunden bedeutet, dass er selbst entscheiden kann, wie weit die Dienstleistung gehen soll. Die Optimierung ist nach Abschluss der dritten Phase jedoch nicht abgeschlossen, denn sie benötigt stetige Überprüfung und Anpassungen, um mit den Entwicklungen des Unternehmens Schritt halten zu können.
Die Abrechnung der Managed Print Services erfolgt je nach Anbieter über eine monatliche Pauschale oder nach Verbrauch. Letzterer setzt sich zusammen aus der Anzahl gedruckter Seiten sowie dem Toner- beziehungsweise Tintenverbrauch.

Anbieter in der Schweiz

Managed Print Services können direkt von den grossen Herstellern wie Canon, Toshiba, Ricoh oder Brother bezogen werden. In der Schweiz gibt es jedoch auch viele grössere und kleinere Fachhändler, die zusätzlich zu ihrem Hardware-Angebot auch MPS anbieten. Diese unterstützen meist mehrere verschiedene Hersteller und stellen damit eine Alternative zu den internationalen Grossfirmen dar, die teilweise nur ihre eigenen Marken unterstützen. Die Marktübersicht auf den beiden vorhergehenden Seiten bietet einen Überblick, welche MPS-Lösungen in der Schweiz momentan erhältlich sind und was diese den Kunden bieten.


Drucken wird mobil
Da Mobiltelefone beziehungsweise Smartphones bereits vielfältig im Arbeitsalltag eingesetzt werden, ist es wenig erstaunlich, dass vermehrt auch Druckaufträge von mobilen Geräten aus gestartet werden. Diesem Trend wurde lange wenig Beachtung geschenkt und die Druckinfrastruktur wurde den neuen technischen Möglichkeiten nicht angepasst.
Erst seit Kurzem lässt sich feststellen, dass das Thema Mobile Printing vermehrt aufgegriffen wird. Beispielweise bieten Canon und Lexmark entsprechende Applikationen an, die das Drucken von Smartphones, Tablets und anderen mobilen Geräten ermöglichen. Beide Apps sind sowohl für iPhones und iPads als auch für Android-Geräte kostenlos erhältlich. Das mobile Drucken wird aber mittlerweile von fast allen Herstellern ermöglicht. Teilweise werden auch Airprint von Apple und Cloud Print von Google unterstützt.
Zudem wurde im letzten Jahr von einigen Marktführern die Mopria-Allianz ins Leben gerufen. Die Gründungsmitglieder Canon, Samsung, HP und Xerox beabsichtigen, Standards für mobiles Drucken zu definieren und zu vereinheitlichen. Generell soll der Druckvorgang vereinfacht werden.

Service ist gefragt

Mobile Print-Lösungen sowie die Integration von Cloud-Anbindungen werden bei Managed Print Services in Zukunft folglich eine immer wichtigere Rolle spielen. Für die Druckerhersteller wird das Service-Angebot im Gegensatz zum blossen Hardwareverkauf somit noch weiter in den Vordergrund rücken. Das papierlose Büro ist zwar auch weiterhin eine Utopie, die ständige Frage nach Kosteneinsparungen jedoch bleibt.



Stefanie Nadig ist beim Offertenportal Gryps in den Bereichen Produkt- und Online-Marketing tätig und zudem für das Social-Media-Management verantwortlich.

Offerten als Dienstleistung

Das Offertenportal Gryps hat sich darauf spezialisiert, KMU bei der Beschaffung von Office-Equipment und Dienstleistungen zu unterstützen. Dazu nimmt Gryps Unternehmen die Suche nach dem passenden Anbieter ab und holt für sie Offerten ein. Das KMU muss dazu lediglich einen Fragebogen ausfüllen, um dann drei individuelle Offerten von Anbietern aus der Region zu erhalten.
Die Bandbreite von möglichen Produkten, die man sich via Gryps offerieren lassen kann, reicht dabei vom Treuhänder über Telefonanlagen bis hin zu IT-Service-Dienstleistungen oder Suchmaschinenoptimierung. Für Kaufinteressenten ist die Dienstleistung kostenlos, Anbieter zahlen für den erhaltenen Kontakt eine Gebühr. Weitere Informationen unter www.gryps.ch.


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