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App-Zine für Ärzte
Quelle: swiss made software

App-Zine für Ärzte

Von Thomas Brenzikofer, swiss made software

Tablet-PCs erfreuen sich grosser Beliebtheit in Spitälern. Mit einer App, die Fachinformationen für Ärzte aggregiert, will Medical Insights diesen Trend bedienen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/01

     

Die Medienlandschaft ist im Umbruch. Die digitale Vernetzung und die Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablet-PCs haben das Informationsverhalten nachhaltig verändert. So auch unter den Ärzten. Diesen stehen heute, je nach Fachgebiet, Dutzende von Fachjournalen zur Auswahl, die monatlich mehrere hundert Artikel publizieren. Das meiste ist zwar auch online zugänglich, aber nicht in der Form, wie es der moderne Arzt eigentlich brauchen würde: Etwa auf einem Tablet wie dem iPad, das in Spitälern inzwischen weite Verbreitung findet. Dem will nun Medical Insights Abhilfe verschaffen. Mit Insights Orthopedics hat das Basler Start-up Ende 2012 einen Informationsdienst für Orthopäden lanciert. Im November 2013 folgte Insights Veterinary, ein weiterer Dienst speziell für Tiermediziner. Die Apps aggregieren medizinische Informationen verschiedener Fachpublikationen sowie von weiteren Quellen, darunter Ärztegesellschaften oder Medtech- und Pharma-Anbietern, in Form eines dynamischen Magazins, ähnlich wie Flipboard. Angezeigt werden Titel und Summary, tippt der User den entsprechenden Artikel an, landet er auf der Site des Herausgebers.

Kein Neuland


Eine ganze Reihe von medizinischen Fachrichtungen will Medical Insights künftig mit einem Informationsdienst bedienen. Das App-Zine (ein digitales Magazin) bietet dabei auch ganz neue Formen der Inhaltsvermittlung. So publizieren in Insights Orthopedics Koryphäen und führende Fachabteilungen ihre Leselisten und geben damit Empfehlungen ab. Zudem können zusätzliche Informationen, aber auch Videos und Präsentationen, abrufbar gemacht werden, etwa von Fachkongressen. Über die App kann der User somit sehr viel gezielter auf die Fachinformation zugreifen, die er gerade braucht.
Mit Medical Insights betreten die beiden Gründer Thomas Morscher und Alex Hatebur kein Neuland. Seit 2001 sind sie mit ihrem Unternehmen Finebrain auf dem Gebiet des Informations- und Knowledge-Managements erfolgreich am Markt unterwegs und führen inzwischen ein Portfolio von insgesamt drei Softwarelösungen: Expertfinder, Clustersearch sowie Taxonomyengine.

Spezialisten vor Ort


Basierend auf dieser Technologie hat Finebrain 2011 im Auftrag von Roche ein Wissensportal für Tumorfachärzte in Spanien entwickelt: Infoonco.es. Darauf setzt auch Medical Insights auf. Für die Entwicklung der Mo­bile-App fanden Morscher und Hatebur zwei Spezialisten vor Ort: Canoo und Terria Mobile. Ebenfalls wichtig waren die Netzwerkdienstleistungen der Nordwestschweizer Innovationsförderung I-net. So bestritt man eine Businessplan Challenge und reiste im Rahmen einer Showcase-Präsentation nach Boston. Denn Medical Insights soll von Anfang an global ausgerichtet sein, wozu eine Präsenz im US-Markt unerlässlich ist.
Als CEO zeichnet Alessio Marchesi für die operative Umsetzung von Medical Insights verantwortlich. Mit an Bord sind auch bekannte und bestens vernetzte Business Angels als Investoren: Adrian Bult (ehemals Konzernleitung Swisscom und COO Avaloq), Karl Landert (ehemaliger CIO von Credit Suisse), Thomas Kirchhofer (CEO der Parkresort Rheinfelden Gruppe) sowie Konrad Tagwerker (Area Vice President Depuy Synthes) und Jan Michael Himmler (Gründer und ehemals CEO M&H Informatics). Die Gründer selber werden als aktive Verwaltungsräte für Medical Insights tätig sein und treiben weiterhin Finebrain voran.


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