97 Prozent der Schweizer haben direkt an ihrem Arbeitsplatz Zugriff auf das Internet, wie die Studie "Firmen und E-Government" von Gfs.Bern zeigt, bei welcher Monitoring-Fragen zur Nachfrage nach Online-Behördendienstleistungen im Zentrum standen und welche im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) durchgeführt wurde. Zudem nutzen 88 Prozent der Befragten das Internet sieben Tage pro Woche.
Auch die Relevanz des Online-Kontakts mit Behörden nimmt zu. 59 Prozent der Befragten möchten gerne auch Behördengänge direkt elektronisch abwickeln. Die Trendbetrachtung über die vergangenen Jahre zeige, dass die Unternehmen insbesondere im Bereich der Unfall- und Sozialversicherungen immer öfter Behördengänge online abwickeln, wie es in der Mitteilung heisst. Bezüglich der Online-Angebote wird eine Vereinfachung der Dienste bei der der Mehrwertsteuer und bei der Unternehmenssteuer gewünscht.
Das Internetangebot der staatlichen Verwaltung wurde besser beurteilt als noch vor zwei Jahren. 84 Prozent der Firmenvertreter erachten das Online-Angebot der öffentlichen Verwaltung insgesamt als eher bis sehr gut. Am positivsten beurteilt wird das Internetangebot der Kantone (85%), gefolgt vom Angebot des Bundes (75%) sowie der Städte und Gemeinden (72%).
Des weiteren gab 2011 ein Drittel der Befragten an, die SuisseID zu kennen. Heute sind es 42 Prozent. Allerdings besitzen nur 6 Prozent aller Firmenvertreter eine SuisseID geschäftlich. Privat findet die SuisseID bei 3 Prozent Verwendung. Und wer eine SuisseID besitzt, ist grundsätzlich zufrieden. 41 Prozent geben an, sehr zufrieden mit der SuisseID zu sein und 39 Prozent zeigen sich eher zufrieden.
Die Bedeutung sozialer Medien ist im Vergleich zu 2011 leicht angestiegen. Klassische Angebote wie der Online-Zahlungsverkehr oder der elektronische Behördenkontakt werden von den Unternehmen jedoch nach wie vor als deutlich wichtiger eingeschätzt als soziale Medien. Am nützlichsten wird nach wie vor die Online-Abwicklung amtlicher Bewilligungen angesehen. Demgegenüber werden offizielle staatliche Diskussionsplattformen (35%) oder Profile auf sozialen Netzwerken (19%) nur von einer Minderheit als sehr bis eher nützlich eingestuft.
Für die aktuelle Studie wurden im Sommer 2013 rund 1000 Firmenvertreter aus der ganzen Schweiz befragt. Der Start zur Studienreihe "Firmen und E-Government" erfolgte vor acht Jahren.
(abr)