Der Internet-Vergleichsdienst Comparis hat im Hinblick auf die kommende Einführung einer E-Commerce-Ombudsstelle am 1. November in einer Umfrage festgestellt, dass 84 Prozent der Schweizer Internetnutzer die Einführung der Schlichtungsstelle begrüssen. Wie die Befragung von 1227 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren ausserdem ergeben hat, haben 89 Prozent bereits einmal Produkte oder Dienstleistungen in einem E-Shop gekauft.
Das E-Shopping-Erlebnis fällt allerdings nicht immer problemlos aus. Laut der Studie erklärten zwölf Prozent der Teilnehmer, beim Interneteinkauf auch schon negative Erfahrungen gemacht zu haben. Acht Prozent gaben ferner an, daraufhin reklamiert zu haben, doch wurde die Reklamation bei immerhin sechs Prozent nicht zur Zufriedenheit abgewickelt. Eine Lösung des Problems auf dem Rechtsweg zu suchen, kommt allerdings nur für die wenigsten in Frage. Lediglich ein Prozent der Umfrageteilnehmer gab an, einen Anwalt eingeschaltet zu haben. Als häufigste Beanstandungsgründe wurde die Lieferung falscher oder beschädigter Produkte genannt. Ebenfalls Anlass zu Klagen gaben lange Lieferzeiten, die Abwicklung der Bezahlung oder der Kundendienst.
Wie die Studie auch zeigt, ist die Mehrheit der E-Shopper über die aktuelle Rechtslage beim E-Commerce nur ungenügend informiert. Obwohl in der Schweiz kein gesetzliches Rückgaberecht für online erworbene Güter besteht, gehen 43 Prozent der Befragten davon aus, dass dem so sei. Weitere 26 Prozent konnten dazu keine schlüssige Antwort geben.
(rd)