Der globale Konjunkturoptimismus kehrt zurück, wie der aktuelle Business Index von
Sage konstatiert. Für die Studie wurden 11'734 Entscheidungsträger in KMU in 17 Ländern befragt. Ein Indiz für den Optimismus sei, dass alle aktuellen Ergebnisse die Zahlen sämtlicher seit 2011 bisher durchgeführten Erhebungen übertreffen. Weiter offenbart der Index, dass die Unternehmen heute über mehr Selbstvertrauen verfügen als noch vor drei Jahren.
Die Ergebnisse für die Schweiz zeigen, dass 63,53 Prozent der Unternehmen hinsichtlich Zukunftsaussichten optimistischer sind. Dies entspreche einer Steigerung von 4,8 Prozentpunkten im Vergleich zum letzten Jahr. 57,48 Prozent der Befragen bewerten zudem die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft positiv (+6,28%). Dabei sind schweizerische Unternehmen hinsichtlich ihrer Binnenwirtschaft optimistischer als alle anderen europäischen Märkte, abgesehen von Polen. Zudem hat die Besorgnis um die Weltwirtschaft abgenommen. 50,53 Prozent der Befragten äussern sich zuversichtlich, während der Wert im Vorjahr noch bei 41,95 Prozent lag.
Nichtsdestotrotz sind die Schweizer Firmen risikoscheu. 39 Prozent der Entscheidungsträger schätzen sich selbst so ein. Der globale Durchschnitt liegt bei 32 Prozent. 43 Prozent der Geschäftsführer in der Schweiz bezeichnen sich als risikobereit. 67 Prozent begründen dies damit, dass das Eingehen von Risiken für eine erfolgreiche Unternehmensführung unerlässlich sei.
Die Geschäftsprioritäten liegen laut den Schweizer Unternehmen in der Gewinnung neuer Kunden (27%). Kritisiert werden zu viel Bürokratie (20%) und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften (16%). 61 Prozent sind denn auch der Meinung, dass der Abbau bürokratischer Hürden eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung ist, um Konjunkturoptimismus zu fördern.
Und schliesslich glauben die meisten Firmen, dass Banken und Regierungen der Entwicklung hinterherhinkten und das gesteigerte Unternehmervertrauen nicht ausreichend nutzen. Nahezu zwei Drittel der Unternehmen sind der Meinung, dass Banken sich nicht ausreichend dafür engagieren, kleinen Unternehmen finanzielle Unterstützung zu gewähren. Und 50 Prozent aller Unternehmer vertreten den Standpunkt, dass Regierungen hinsichtlich Kreditvergaben mehr Druck auf Banken ausüben müssten. Weil die Unterstützung von Seiten Banken und Regierungen ungenügend ist, wollen sich 43 Prozent der Unternehmen auf alternative Finanzierungsmöglichkeiten konzentrieren. Dabei werden aber Peer-to-Peer-Finanzierung und Crowdfunding nur von 33 Prozent der Schweizer Befragten als positiv wahrgenommen.
(abr)