An einer Linux-Konferenz in Lissabon soll die Französische Gendarmerie Einblick in den Wechsel von Windows XP auf Ubuntu-Linux gegeben haben. Gemäss einem "Golem"-
Bericht hat die französische Polizei durch die Umstellung von 37'000 Rechnern während der letzten vier Jahre bis zu 40 Prozent Kosten eingespart. Die Einsparungen würden zum einen durch den Wegfall von Lizenzkosten entstehen, zum anderen aber auch durch die einfachere Verwaltung der Rechner, die durch kleinere, zentral organisierte Teams erledigt wird. Ebenfalls seien durch die Umstellung von XP auf Ubuntu deutlich weniger technische Eingriffe nötig, heisst es im Bericht weiter. Nebst den monetären Vorteilen wird zudem auch die Unabhängigkeit von den Entscheidungen der Softwarehersteller als grosser Vorteil hervorgehoben. Und das Risiko bei der Einführung neuer Technologien sei besser kontrollierbar.
Wie es heisst, ist der Umstieg auf freie Software bei der Gendarmerie nur langsam erfolgt. 2004 wurde damit begonnen, Openoffice zu nutzen, 2006 erfolgte dann der Umstieg auf Firefox und Thunderbird, dann der Wechsel auf Lösungen wie Gimp und den VLC-Medienplayer. Die erste Testphase mit 5000 Rechnern, auf denen Ubuntu lief, startete 2008. 2011 wurden dann 20'000 Rechner migriert, 2012 weitere 10'000 PCs. Nun soll bis im Sommer 2014 die Umstellung von allen verbliebenen Windows-XP-Rechnern auf Ubuntu folgen – insgesamt 72'000 Geräte, die weltweit in 43'000 lokalen Netzwerken verteilt sein sollen. Mehr Informationen zum Projekt finden sich auf
der Site der europäischen Kommission.
(mw)