Der Informatikverband SwissICT hat die aktuelle Version seiner Lohnstudie "Saläre der ICT 2013" veröffentlicht. Wie die Ergebnisse der diesjährigen Erhebung zeigen, stagnieren die Informatiklöhne gegenwärtig: Im Durchschnitt wurde gegenüber Vorjahr gerade einmal ein Anstieg von 0,21 Prozent ermittelt. Laut Studienverfasser handelt es sich dabei um das niedrigste Wachstum in den vergangenen zehn Jahren. Nichtsdestotrotz liegt der Informatikerlohn hierzulande im Mittel bei 112'500 Franken und damit deutlich über dem durchschnittlichen Monatseinkommen von 5800 Franken in der Schweiz.
Erstmals wurden in der diesjährigen Ausgabe der Erhebung auch die Lohnunterschiede zwischen weiblichen und männlichen ITCT-Fachkräften ermittelt. Überraschend positives Fazit der Studie: Schweizer Unternehmen bezahlen ihren weiblichen Angestellten im Schnitt fast denselben Lohn wie den männlichen Kollegen. In der Kategorie "Junior" beträgt der Lohnunterschied zwischen 2011 und 2013 im Mittel 1,6 Prozent, bei den "Professionals" 3,2 Prozent und bei den "Seniors" 3,2 Prozent. In den besagten drei Jahren hat der Unterschied zudem laufend abgenommen und beträgt im laufenden Jahr weniger als 2 Prozent. Zum Vergleich: Über alle Berufsgattungen hinweg beträgt der Lohnunterschied im laufenden Jahr 18 Prozent.
Wie in der Lohnstudie ausserdem festgestellt wurde, ist das mittlere Alter der ICT-Angestellten weiter gesunken und gleicht sich dem schweizerischen Mittel an. Derzeit sind 47,5 Prozent über 45 Jahre alt, während der Anteil der bis 29-Jährigen 9,4 Prozent beträgt.
Die SwissICT-Lohnstudie basiert auf über 21'000 Salärmeldungen von 210 KMU und Grossunternehmen, womit sie etwa 12 Prozent aller Informatiksaläre umfasst.
(rd)
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