Eine aktuelle Studie, die das statistische Amt des Kantons Zürich veröffentlicht hat, sorgt derzeit für Gesprächsstoff in den Medien. Dies insbesondere, weil die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen teilweise nach wie vor frappant und vor allem oftmals nicht erklärbar sind.
Unter anderem wurde in der Studie auch die Informatikbranche im Kanton Zürich untersucht. Demnach verdienten Männer in der Informatik im Jahr 2008 durchschnittlich 8238 Franken (Median). Der Lohn von Frauen lag im Schnitt bei 6094 Franken und war somit 26 Prozent tiefer als derjenige der Männer. Zum Vergleich: Im Jahr 2002 betrug der Unterschied 28 Prozent (7789 vs. 5581 Franken), 2004 waren es 24 Prozent (7529 vs. 5710 Franken) und im Jahr 2006 ebenfalls 24 Prozent (7738 vs. 5854 Franken).
Über sämtlich Branchen hinweg betrachtet betrug der Medianlohn im Jahr 2008 6236 Franken, wobei Männer im Schnitt 6958 Franken und Frauen 5221 Franken verdienen (Lohnunterschied 25 Prozent). Gemäss den Studienverfassern lässt sich der Lohnunterschied in 64 Prozent der Fälle mit Unterschieden im Bereich Ausbildung, Dienstjahre, Erfahrung, Anforderungsniveau und Kaderposition erklären. Gleichzeitig können in 36 Prozent der Fälle die Lohnunterschiede nicht erklärt werden. In der Informatik zumindest ist der Anteil der nicht erklärbaren Unterschiede beim Lohn unterdurchschnittlich klein und liegt bei knapp 20 Prozent.
(mw)
