Bei
Blackberry 10 werden Username und Passwort von E-Mail-Konten ungefragt an die Blackberry-Server gesendet, wie nun bekannt wurde. Wie Frank Rieger vom Chaos Computer Club (CCC), in seinem
Blog schreibt, überträgt das Smartphone die Daten ohne Hinweis an die Blackberry-Server in Kanada. Somit sammle Blackberry alle Zugangsdaten der E-Mail-Accounts seiner Nutzer. Damit seien diese Daten den kanadischen Behörden zugänglich. Rieger empfiehlt daher den Anwendern von Blackberry 10, das eingebaute Mail-Programm nicht mehr zu nutzen, die Account-Daten vom Smartphone zu löschen und die Passwörter zu ändern.
Auch Sicherheitsexperte Marc Heuse hat diese Entdeckung gemacht und sie
"Heise Security" gemeldet. Demnach kommuniziere das Smartphone verschlüsselt mit dem Server discoveryservice.blackberry.com, wenn man unter Blackberry 10 einen neuen E-Mail-Account konfiguriere. In einer Stellungnahme von Blackberry gegenüber "Heise Security" heisst es, dass man zu den von Medien erhobenen Vorwürfen mit Bezug auf die staatliche Überwachung von Telekommunikationsdaten keinen Kommentar abgeben könne. Zudem unterstreiche man in seinen öffentlichen Stellungnahmen und Prinzipien seit langem, dass es keine "Hintertür" zu dieser Plattform gebe.
(abr)