Im Rahmen ihrer alljährlichen Studie zur mobilen Kommunikation bei Schweizer Jugendlichen haben die Marketing-Agentur Jim & Jim und das Marktforschungsinstitut Demoscope 1500 Schweizer Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren zu ihrem Medienkonsum und ihren Kommunikationsgewohnheiten befragt.
Die Studienverfasser kommen zum Schluss, dass sich das Smartphone heute zum zentralen Kommunikationsinstrument entwickelt hat. Die Zahl der Smartphone-Besitzer steigerte sich unter den Befragten seit 2011 von 54 auf 90 Prozent. 55 Prozent davon setzen auf ein iOS-Gerät, während der Android-Anteil mit 39 Prozent beziffert wird. Erwartungsgemäss deutlich geringer sind die Windows- und Blackberry-Anteile mit drei beziehungsweise einem Prozent.
Wenn es um die Gerätenutzung für den Informationsbezug aus dem Netz geht, nutzen mit 45 Prozent der Studienteilnehmer die meisten ein Smartphone, gefolgt von Notebooks (35 Prozent), Desktop-Rechnern (16 Prozent) und Tablets (4 Prozent). Je älter die Befragten allerding sind, desto mehr gewinnen in dieser Beziehung Laptos an Bedeutung.
Als meistgenutzte App wird von 60 Prozent Whatsapp angegeben, gefolgt von Facebook mit 13 Prozent. Whatsapp hat damit SMS als beliebtesten Kommunikationskanal abgelöst.
Facebook legt weiter zu
Ebenfalls interessant: Die immer wieder behauptete Abwanderung von Facebook konnte in der Studie nicht nachgewiesen werden. Im Gegenteil: Das soziale Netzwerk hat gegenüber Vorjahr an Bedeutung gewonnen und ist mit 30 Prozent Nennungen die am häufigsten besuchte Website. Auf den weiteren Plätzen folgen Youtube (25%) und Google (9%). Allerdings ist die Skepsis gegenüber Facebook gestiegen: 74 Prozent der Befragten gaben an, schon mit dem Gedanken einer Abmeldung gespielt zu haben. Als Gründe werden Ablenkung, die Unlust, alles offen zu teilen, oder der hohe Abhängigkeitsgrad genannt.
Werbung auf Smartphones wird im übrigen grösstenteils als störend empfunden. Am meisten abgelehnt werden SMS-Werbung (70%), App-Werbung (63%) sowie E-Mail-Werbung (49%). Dennoch sind 70 Prozent der befragten Jugendlichen nicht bereit, für werbefreie Angebote zu bezahlen.
(rd)