Microsoft erweitert Azure
Quelle: SITM

Microsoft erweitert Azure

Am zweiten Tag der Entwickler-Konferenz Build stellte Microsoft die Azure-Plattform in den Mittelpunkt und kündigte unter anderem die Verfügbarkeit von Azure Web Sites, Azure Mobile Services sowie eine Preview des spannenden Dienstes Autoscale an.
28. Juni 2013

     

Die Keynote am Tag zwei von Microsofts Entwickler-Konferenz Build 2013 in San Francisco stand ganz im Zeichen von Azure. Satya Nadella, President Server & Tools Business bei Microsoft, kündigte zusammen mit seinem Team die Verfügbarkeit mehrerer Dienste an. So beispielsweise von Windows Azure Web Sites – bislang erst in einer Vorabversion verfügbar. Windows Azure Web Sites umfasst zahlreiche Tools und Frameworks, um Rich-Web-Applikationen zu bauen und wurde für den finalen Release und im Zusammenhang mit der Vorabversion von Visual Studio 2013 in verschiedenen Bereichen ausgebaut. So gibt es in Visual Studio 2013 beispielsweise nur noch ein ASP.Net Framework, und es ist möglich, mehrere Browser – etwa Internet Explorer und Google Chrome – als Default-Browser zu definieren. Dabei wird jede Änderung, die im Code von Visual Studio 2013 gemacht wird, direkt und in Echtzeit in den Default-Browsern angezeigt. Daneben finden sich neue Features zum Finden und Bearbeiten von Code in Visual Studio, und es besteht die Möglichkeit, User Logs via Azure in Echtzeit anzuzeigen. Neue Websites können zudem via Visual Studio 2013 direkt in Azure aufgesetzt und via Azure publiziert werden. Aktuell zähle man bei Microsoft bereits 130'000 Windows Azure Websites. Nebst der Preview von Visual Studio 2013 und der allgemeinen Verfügbarkeit von Azure Web Sites kündigte Microsoft schliesslich auch eine Preview von .Net 4.5.1 an.


Ebenfalls allgemein verfügbar ist zudem ab sofort Windows Azure Mobile Services – Microsofts Azure-Dienst zum Bauen von Mobile Apps für alle wesentlichen Mobile-Plattformen. Auch bei diesem Service, der als Preview seit August 2012 verfügbar war, finden sich einige neue Funktionen. So unter anderem ein Scheduler zum zeitgesteuerten Ausführen von Scripts, das einfachere Hinzufügen und Testen von Push Notifications oder die einfachere Integration von Identity-Services etwa von Microsoft selbst oder von Dritt-Anbietern wie Facebook. Für Entwickler bietet Microsoft neu zudem gratis eine 20 MB SQL Datenbank zum Kreieren von Mobile Services.
Scott Guthrie, Corporate Vice President Windows Azure, kündigte derweil Autoscale an – ein neues, spannendes Feature in Windows Azure. Mit Autoscale sollen Schwankungen in der Nutzung von Dienstleistungen, Services und Apps aufgefangen werden können. Dazu schaltet Autsocale je nach Bedarf zusätzliche Ressourcen in Azure hinzu. Als Beispiel wurde ein Online-Shop genannt, der über die Festtage deutlich mehr Besucher zählt und entsprechend mehr Ressourcen und Rechen-Power braucht, um alle Bestellungen abwickeln zu können. Der Betreiber des Shops kann nun Autoscale mit Zielwerten definieren, und Azure skaliert die Kapazitäten automatisch je nach Bedarf des Webservices, also des Shops. Der grosse Vorteil: Die Infrastruktur des Webservice muss nicht auf die Peak-Werte ausgerichtet und konfiguriert werden und der Shop-Betreiber bezahlt nur, was er wirklich braucht. Abgerechnet wird dabei pro Minute. Eine Preview von Azure Autoscale ist ab sofort verfügbar.


Und schliesslich kündigte Microsoft als weitere spannende Neuerung an, dass Windows Azure Active Directory ausgebaut wurde. So ist es möglich, die Cloud-Version von Active Directory mit der lokalen On-Premise-Version von Active Directory zu integrieren. Das erlaubt für den Nutzer Single-Sign-on auch für Cloud Apps und macht es zudem einfach, Single-Sign-on in Apps, Anwendungen und Websites zu integriert werden. Und Microsoft geht sogar noch einen Schritt weiter. Auch Dritt-Apps beziehungsweise Services wie Amazon Web Services, Google Apps, Dropbox oder Salesforce können in Windows Azure Active Directory integriert werden, so dass der Nutzer mittels Single-Sign-on auch auf diese Dienste zugreifen kann. Für den User kann zudem sogar ein Interface bereitgestellt werden, über das er – einmal eingelogged – mit einem Klick auf alle seine SaaS-Dienste zugreifen kann, auf die mittels Windows Azure Active Directory zugegriffen wird. Eine Preview von Windows Azure SaaS Identity Management soll in Kürze erscheinen. (mw)


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