Apples Angst vor pornografischen Inhalten macht auch vor E-Mails keinen Halt. Das US-Magazin Infoworld weiss von einem Drehbuch-Autor, der vergeblich versuchte, ein Skript über seinen iCloud-Account zu verschicken. Erst nachdem er ein verschlüsseltes Kompressionsverfahren auf das Skript anwendete, erreichte seine Nachricht den Empfänger – mit dem Hinweis, dass kein Virentest durchgeführt werden konnte.
Aus Neugierde hat der Autor sein Drehbuch immer weiter aufgeteilt, bis er schliesslich den zur Löschung führenden Teil identifizieren konnte: Es handelte sich um eine Beschreibung einer auf einem Bildschirm geöffneten Pornoseite. Wurde diese gelöscht, konnte der Autor das Skript ohne Probleme verschicken.
Apple scheint also die über sein System verschickten E-Mail nicht nur auf Malware zu untersuchen, sondern filtert auch nach ungewollten Inhalten. Wieso das Unternehmen diese Nachrichten allerdings nicht markiert oder in einen (Spam-) Ordner verschiebt, sondern sie kommentarlos löscht, ist nicht nachvollziehbar. Eine Stellungnahme von
Apple ist bislang ausgelieben.
(tsi)