"Das TEFO steht auch in diesem Jahr für Nachhaltigkeit. Sie sollen vom Anlass nicht mit einem Aha-Erlebnis nach Hause gehen, das sie nach wenigen Tagen wieder vergessen. Vielmehr sollen Sie das hier gehörte auch in der Praxis umsetzen", begrüsste CEO Frank Studerus die rund 400 Teilnehmer des diesjährigen Technology Forum (TEFO) im World Trade Center. Und dieser Ansatz, die Besucher nicht einfach mit Produktpräsentationen abzuspeisen, sondern ihnen konkretes, anwendbares Wissen mitzugeben, dürfte auch einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren des TEFO sein. Dessen ist sich auch Gabriela Müller, Marketing-Leiterin bei
Studerus, sicher. "Die Besucher schätzen es, dass wir keine Produkteveranstaltung machen. Die Qualität und der Nutzen der Vorträge sind uns sehr wichtig, und wir investieren viel, um diese Qualität sicherzustellen und hochzuhalten."
Alles in allem konnten die Besucher über den Tag verteilt aus zwölf Referaten aussuchen. Besonders gross sei das Interesse – wie früher auch schon – auch in diesem Jahr an Security-Themen gewesen, verrät Müller. Am besten gelaufen sei "Hacking for Fun and Profit", ein Referat von Ivan Bütler von Compass Security. Sehr gut gebucht gewesen sei auch der Vortrag "BYOD – Do's and Dont's für KMU", den Mark Semmler von Antago gemeinsam mit Studerus-Mann Stefan Rüeger hielt. "Beide dieser Vorträge hatten mehr als 200 Besucher", so Müller. Ebenfalls gut besucht waren aber auch die Referate, in denen es um das Thema Wireless ging, sowie das Referat zu intelligenter Gebäudetechnik.
Begleitet wurden die Praxisreferate zudem durch mehrere Keynotes. Für interessante Einblicke in die Welt der Roboter sorgte nach der Begrüssung am Morgen Dr. Markus Waibel (Bild), Senior Researcher an der ETH Zürich. Die Faszination, die von den Robotern ausgeht, rührt laut Waibel daher, dass sich die meisten Menschen Roboter als menschenähnliche Androiden vorstellen. "Viele Menschen sehen Roboter als künstliche Wesen, denen man Leben einhauchen kann, oder sie möchten sie als elektronische Helfer einsetzen", so der Forscher. Die Wirklichkeit sieht Waibel zufolge aber etwas anders aus. "Die Roboter heute sind kognitiv einem 3-Jährigen unterlegen", betonte er in seiner Rede.
Der zweite Keynote-Speaker Mark Semmler wurde von Rolf Borkowetz, Head of Sales bei
Studerus, der als Moderator durch das TEFO 2012 führte, als "Michael Mittermeier der IT-Szene" angekündigt. Und tatsächlich sorgte der Sicherheitsexperte mit seinem spektakulären iPhone-Hacking – gespickt mit ironischen Kommentaren – immer wieder für Lacher im Publikum. Daneben führte der Sicherheitsexperte aber auch aus, dass es momentan Organisationen und Länder gibt, die im Internet sehr aktiv seien. "Sie suchen Wissen, vor allem von KMU und vor allem in den Bereichen Batteriebau, Produktionsverfahren und Maschinenbau, und finden dieses auch", erklärte Semmler die aktuelle Lage, wo vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen noch Nachholbedarf bezüglich Sicherheit besteht.
Ebenfalls eine Keynote hielt zudem Marc Zimmerli (Bild), der aktuelle Leader der Fliegerstaffel Patrouille Suisse. Er erzählte eine gute halbe Stunde lang und mit viel Humor aus seinem überaus spannenden Arbeitsalltag und davon, welchen Stellenwert Teamwork bei der täglichen Arbeit der Patrouille Suisse hat. Passenderweise hiess sein Referat denn auch "Teamwork @ Speed of Sound".
Den Keynote-Abschluss schliesslich machte als Überraschungsgast der Komödiant Tom Davies, der in der Figur des Bakom-Mitarbeiters Erwin Baumann
Studerus darauf hinwies, dass längst nicht alle Netzwerkprodukte, die gezeigt wurden, auch vom Bakom schon zugelassen sind – und auch sonst für zahlreiche Lacher sorgte.
Angesichts des Erfolgs der Veranstaltung in diesem Jahr – das Ziel von 350 Anmeldungen wurde mit den 400 Besuchern deutlich übertroffen – ist bereits jetzt klar, dass es auch im kommenden Jahr wieder ein TEFO geben wird. Allerdings ist noch nicht entschieden, ob der Event erneut im selben Rahmen abgehalten wird. Zur Diskussion steht zum einen die Location, denn das WTC in Zürich, wo das TEFO bislang stattfand, stösst langsam aber sicher an seine Kapazitätsgrenzen. Handkehrum will man auch die Qualität der Veranstaltung hoch halten, was mit zunehmender Grösse nicht einfacher wird. "Wir sind deshalb etwas hin und her gerissen", erklärt Gabriela Müller. "Zum einen wissen wir, dass wir die Zahl der Besucher noch steigern könnten, zum anderen möchten wir keinesfalls, dass die Qualität sinkt." Man werde die Situation im Anschluss an die diesjährige Ausgabe nun analysieren und dann entscheiden. "Sicher ist auf alle Fälle, dass das TEFO auch 2013 gesetzt ist", macht Müller klar.
Bilder zum Anlass und
die Gewinner des Studerus Projekt-Awards folgen in zwei separaten Artikeln.
Swiss IT Media ist Medienpartner des Studerus Technology Forum 2012.
(mw)