Die Schweiz hat ein neues Hochleistungs-Rechenzentrum: das Centro Svizzero die Calcolo Scientifico (CSCS) in Lugano-Cornaredo. Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde das Datacenter nun eröffnet, wie es in einer Mitteilung heisst."Die Investition in diese Infrastruktur ist ein langfristiges Engagement für die Spitzenforschung und gehört zu einer Bildungs- und Forschungspolitik, die einen nachhaltigen Beitrag zum Wohl des Landes leisten will", erklärte Bundesrat Alain Berset anlässlich der Eröffnung des CSCS-Neubaus.
Durch das neue Rechenzentrum soll sichergestellt werden, dass auch die zukünftigen Supercomputer des nationalen Hochleistungsrechenzentrums optimal und energieeffizient betrieben werden können. Die Supercomputer des CSCS stehen allen Schweizer Hochschulen und Forschungsanstalten zur Verfügung. Das neue Rechenzentrum ist zudem modular aufgebaut. Ab 2013 wird am CSCS ein Rechner der Petaflop-Leistungsklasse eingesetzt. Gekühlt wird das Datacenter mit Seewasser, weshalb es laut CSCS eines der energieeffizientesten Rechenzentren der Welt ist.
Da die Nachfrage nach Rechenleistung immer mehr zunahm, reichten die räumlichen und technischen Kapazitäten des alten Sitzes in Manno nicht mehr aus, was den Neubau in Lugano notwendig machte. Ralph Eichler, ETH-Präsident und Bauherr des Rechenzentrums, sieht im neuen Standort zwei Vorteile: "Zum einen lässt sich der Rechner mit Seewasser aus dem Luganersee kühlen, zum anderen ist die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der benachbarten Università della Svizzera italiana eine enorme Bereicherung und fördert die intellektuelle und kulturelle Vielfalt."
(abr)