Bis im Jahr 2020 fehlen der Schweiz ohne Gegenmassnahmen rund 25'000 ICT-Fachkräfte. Dies geht aus der neuesten Erhebung des Berufsverbandes ICT-Berufsbildung Schweiz hervor. Schuld daran soll der zurzeit sehr geringe Zugang von jungen Frauen und Männern in die Informatik sein. Insgesamt soll der Rekrutierungsbedarf bis in 8 Jahren 72'500 Personen betragen. Laut dem Berufsverband sind nun Politik und Wirtschaft gefordert. Sie sollen mit gezielten Massnahmen bereits auf Stufe der Volksschule bei den Jungen und Mädchen das Interesse an der Informatik wecken. Zudem seien die Anstrengungen der Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen zur Schaffung von zusätzlichen ICT-Lehrstellen schweizweit deutlich zu steigern.
Weitere interessante Zahlen aus der aktuellen Studie: Die Anzahl Beschäftigte in der hiesigen ICT-Branche ist im Vergleich zum Jahr 2009 um 3,5 Prozent auf 177'000 gestiegen, wobei nur gerade ein Drittel in eigentlichen Informatik-Unternehmen arbeitet. 107'000 oder 61 Prozent von ihnen arbeiten als Entwickler und Analytiker von Software. In diesem Bereich ist der Rekrutierungsbedarf laut ICT-Berufsbildung Schweiz denn auch am grössten. Der Anteil der Frauen im Berufsfeld ICT liegt aktuell bei 13 Prozent.
(mv)