Orange hat im Rahmen einer Pressekonferenz in Zürich die Strategie für die kommenden Monate vorgestellt, die denn lautet: Alles bleibt, wie es ist – zumindest mehrheitlich. In Absprache mit dem neuen Besitzer Apax Partners wolle man grundsätzlich an der bestehenden Strategie festhalten, erklärte Tom Sieber, CEO von
Orange Schweiz. Auch seien keine grossen Reorganisationen geplant, und auch am Namen Orange werde in absehbarer Zeit nichts ändern. "Wir haben in keiner Weise vor, eine kleine Swisscom zu werden, und neue Felder zu erobern. Vielmehr fokussieren wir weiter auf den Mobile-Markt und mobiles Internet", so Tom Sieber. Wachsen wolle man unter anderem bei den multinational ausgerichteten Privatkunden, bei den Geschäftskunden (Soho und SMB) sowie über Partnerschaften als virtueller Netzanbieter, wie dies etwa mit UPC Cablecom geplant ist. UPC Cablecom wird vermutlich noch in diesem Jahr ein eigenes Handy-Angebot basieren auf dem Orange-Netz lancieren.
Einige Neuerungen konnte Sieber dennoch verkünden. So wird Orange in diesem Jahr (endlich) die 2G-Technologie EDGE einführen. Ab Sommer werde EDGE in den grossen Schweizer Städten, bis Ende Jahr überall in der Schweiz zur Verfügung stehen. Dazu werden bestehende Antennen aufdatiert und im diesem Zuge auch gleich für LTE bereitgemacht. Zum Thema LTE erklärte Sieber, dass für 2012 erste Vorführungen geplant seien, und dass für 2013 eine kommerzielle Einführung evaluiert werde.
Auch das 3G-Netz will
Orange ausbauen. Die HSPA-3,6-Abdeckung (3,6 Mbit/s) soll bis Ende Jahr von 86 auf 88 Prozent ausgebaut werden, diejenige von HSPA 7,2 von 68 auf 75 Prozent. Ausserdem wolle man die HSPA+-Abdeckung (Download mit bis zu 42 Mbit/s) von heute 3 auf 30 Prozent ausbauen und sich dabei auf urbane Gebiete konzentrieren. Zudem sollen die Upload-Raten in urbanen Gebieten auf 5,7 Mbit/s erhöht werden.
Daneben liess Orange verlauten, dass der Abotyp Orange Me weiterentwickelt werden soll – wobei offengelassen wurde, um was das Angebot erweitert werden soll. Weiter stellt Orange weiter neue Orange Center in Aussicht, unter anderem in Kreuzlingen, Genf, Rorschach und Zürich. Und man evaluiere Shop-in-Shop-Partnerschaften, so Sieber.
(mw)