Mit ICT-Produkten- und Dienstleistungen steuert der Kanton Zürich heute 5,5 Prozent zum Schweizer Bruttoinlandprodukt bei. Und dies soll erst der Anfang sein. An der Adnovum-Veranstaltung am Mittwoch versammelten sich IT-Grössen, Politiker und Meinungsmacher zum Gedankenaustausch über die Rolle der ICT in der Zürcher Wirtschaft.
Über den Stellenwert der ICT gab es unter den Teilnehmern offensichtlich kaum Differenzen: Wie Stadtrat Martin Vollenwyder beteuerte, wurden "der Ausbau und die internationale Positionierung des ICT-Standortes Zürich" ohnehin zum Ziel des Legislaturschwerpunktes "eZürich" des Zürcher Stadtrates erklärt. Die Vorteile der Zwingli-Stadt wurden auch von Googles Country Director Patrick Warnking herausgestrichen: "Innovationskultur" und "typische Schweizer Werte wie Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit" würden sich befruchtend für beide Seiten ergänzen, erklärte der Manager des Suchmaschinenkonzerns, der in der Schweiz den grössten Entwicklungsstandort ausserhalb der USA betreibt. Einen wichtigen Punkt brachte schliesslich auch Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, zur Sprache: Eine starke ICT in Zürich sei auch "entscheidend dafür, dass bei uns auch in anderen Branchen Innovationen erzielt" würden.
Ob sich Zürich dereinst tatsächlich zur "Silicon City" entwickeln wird, wie die zweckoptimistische Veranstaltungsbezeichnung glauben machen will, wird sich zeigen. Der Anspruch wird jedenfalls bereits nächste Woche bekräftigt, wenn in Zürich die 34. "International Conference on Software Engineering" über die Bühne geht. Es bleibt allenfalls zu hoffen, dass sich das Stadtbild dabei nicht in der Richtung verändert, wie die Fotomontagen von
Adnovum andeuten.
(rd)