Als ergonomische Alternative zur herkömmlichen Computermaus positioniert der skandinavische Hersteller Penclic seine Stiftmaus. Dass die Penclic Mouse Sehnenscheidenentzündungen verhindert, mag durchaus sein. Zum Arbeiten ist die Stiftmaus indes eine ziemliche Herausforderung – insbesondere, wenn sich der Tester durch eine nicht sehr ausgeprägte Feinmotorik auszeichnet.
Ungewohnte Bedienung
In der Hand liegt die Maus tatsächlich wie ein Stift. Dieser Stift steckt mit einem Kugelkopf in einem quasi rechteckigen Gleiter, in welchen der Hersteller das Scroll-Rad installiert hat. Bezüglich Funktionsumfang unterscheidet sich die Penclic Mouse nicht von einer herkömmlichen Maus, bietet sie doch rechte und linke Maustaste – wenn auch übereinander anstatt nebeneinander –, sowie eine Vor- und eine Zurücktaste und ein Scroll-Rad. Damit hören die Gemeinsamkeiten zwischen der altbekannten und der Stiftmaus aber bereits auf. Während eine herkömmliche Maus stabil in der Hand liegt und sich präzise lenken lässt, ist die Führung des Pfeils mit der Stiftmaus zumindest am Anfang eher eine wacklige Angelegenheit, überträgt sie doch die Bewegungen viel präziser und reagiert auf beinahe jedes ungewollte schieben oder zittern. Dies ist nicht zwingend ein Minuspunkt, aber auf alle Fälle sehr gewöhnungsbedürftig. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass die linke und die rechte Maustaste übereinander platziert sind. Daran könnte man sich nach einer Weile sicherlich gewöhnen. Allerdings liegen die beiden Tasten so nahe beieinander, dass man, je nachdem wie einem die Stiftmaus in der Hand liegt, häufig aus Versehen beide Tasten drückt.
Etwas irritierend ist zudem, dass das Scroll-Rad auf dem Gleiter, also weiter unten als alle anderen Tasten angebracht ist. Dies verleitet den User dazu, die Verwendung des Scroll-Rades wenn möglich zu vermeiden, da es für mittelmässig begabte Menschen eher schwierig zu erreichen ist und eine gewisse Fingerakrobatik erfordert.
Eine Frage der Geduld
Abschliessend lässt sich festhalten: Die Hand und die Haltung des Armes mögen durch die Benutzung der Stiftmaus entspannter und ergonomischer sein, dafür kostet das Arbeiten mit der Penclic Mouse aufgrund der ungewohnten Bedienung mehr Zeit und vor allem Nerven. Mit etwas Geduld, Ausdauer und Übung könnte man sich aber sicher daran gewöhnen.Wer durch die häufige Bildschirmarbeit mit Sehnenscheidenentzündungen kämpft, dem sei verraten, dass es von anderen Herstellern spezielle Mäuse für solche Problemfälle gibt, die zumindest im Grossen und Ganzen vom Aussehen wie eine herkömmliche Maus anmuten, ganz sicher aber in der Bedienung.
Verfügbar ist die Penclic Mouse in zwei Varianten: Die Wireless-Version R2 kostet 79 Fragen, die USB-Fassung D2 schlägt mit 72 Franken zu Buche.
(abr)